„Ich habe eine Anzeige: ‚Es werden Diener des Volkes verkauft. Einer besonderen Art: ohne Verstand und ohne Gewissen. Der Preis ist symbolisch“, schrieb sie.
Wie Timoschenko erläuterte, werde das daraus erlöste Geld die Außenschulden nicht tilgen können. Dieser „Deal“ werde aber die Ukraine von „Se-Unwissen“ und „Se-Zynismus“ befreien. (Dabei meinte sie Selenski – Anm. d. Red.)
Damit kommentierte Timoschenko die jüngsten Aussagen des Abgeordneten der Partei „Diener des Volkes“ Jewgeni Bragar.
Am Samstag hatte Bragar in einer Live-Sendung einer älteren Dame, deren Rente 2000 Hrywna (zirka 71 Euro) beträgt und die nicht in der Lage ist, Versorgungsleistungen zu zahlen, den Ratschlag gegeben, ihren Hund zu verkaufen, um die Schulden zu tilgen. Später entschuldigte sich Bragar für seine Worte.
Auch die Vize-Vorsitzende der im Parlament vertretenen Fraktion der Partei „Diener des Volkes“ und Sprecherin der Partei, Jewgenija Krawtschuk, entschuldigte sich auf Facebook dafür. Die Fraktion finde die Worte des Abgeordneten nicht angemessen.
„Diener des Volkes“
Die Partei „Diener des Volkes“ (ukrainisch „Sluha narodu“) ist die Partei des Gewinners der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2019, Wladimir Selenski. Er ist der sechste Präsident der Ukraine.
Die am 31. März 2018 gegründete Partei ist die Nachfolgeorganisation der „Partei der entscheidenden Veränderungen“. Der erste Parteivorsitzende war der Rechtsanwalt des von Selenski gegründeten Filmstudios „Kvartal 95“, Iwan Bakanow. Als Bakanow Ende Mai 2019 in den Staatsdienst eintrat, übernahm Selenskis Vertrauter Dmytro Rasumkow die Funktionen des Parteichefs.
Am 21. Juli hatten in der Ukraine vorgezogene Parlamentswahlen stattgefunden. Nach Angaben der Wahlkommission kam die Partei des Präsidenten Wladimir Selenski „Diener des Volkes“ auf 43,16 Prozent der Stimmen. Den zweiten Platz (13,05 Prozent) belegte die „Oppositionsplattform – Für das Leben“ von Juri Bojko. Die Partei „Batkiwschtschina“ von Julia Timoschenko kann 8,18 Prozent verzeichnen.
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