Trump und Bloomberg führen Werbeschlacht

  03 Februar 2020    Gelesen: 906
Trump und Bloomberg führen Werbeschlacht

Abermillionen Menschen schauen in dieser Nacht den Super Bowl. In den USA ist es das sportliche Ereignis des Jahres. Bei der Liveübertragung kommt es abseits des Spielfelds zu einem weiteren Duell: Präsident Trump und sein möglicher Herausforderer Bloomberg buhlen in teuren Werbespots um die Wähler.

Zum Super Bowl, dem Höhepunkt der amerikanischen Football-Saison, liefern sich US-Präsident Donald Trump und der demokratische Präsidentschaftsbewerber Mike Bloomberg ein kostspieliges Werbeduell. Der Republikaner und der frühere New Yorker Bürgermeister wollten sich den Wählern in den Spielpausen in der Nacht zu Montag mit Werbespots präsentieren, die US-Medienberichten zufolge jeweils zehn Millionen US-Dollar (neun Millionen Euro) gekostet haben sollen.

"Unter Präsident Trump ist Amerika stärker, sicherer und wohlhabender als je zuvor", heißt es in Trumps Werbespot, in dem sich der Präsident für große Erfolge wie die niedrige Arbeitslosenquote feiern lässt. Er könne in einer zweiten Amtszeit noch mehr für das Land tun, suggeriert die Werbung: "Das Beste kommt noch", heißt es in dem vorab veröffentlichten Videoclip.

Bloombergs Wahlwerbung setzt hingegen auf einen konkreten inhaltlichen Schwerpunkt, den Kampf für strengere Waffengesetze. In dem Clip schildert eine Frau, Calandrian Kemp, dass ihr Football-liebender Sohn George erschossen worden sei. "Menschen sterben. Es ist eine landesweite Krise", sagt Kemp in dem Video. Sie unterstütze Bloomberg, weil dieser sich seit vielen Jahren für strengere Waffengesetze einsetze, erklärt sie. "Er hat Mütter weinen hören und deswegen den Kampf aufgenommen", sagt Kemp.

Die USA haben relativ laxe Waffengesetze. Jedes Jahr sterben jährlich Tausende Menschen infolge von Schusswaffengewalt. Demokraten setzen sich für strengere Waffengesetze ein, Republikaner lehnen das ab. Das Recht, Waffen zu tragen, ist in den USA ein emotionales Thema, mit dem beide Seiten gerne ihre Wähler mobilisieren. Der Multimilliardär Bloomberg bemüht sich um die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, gilt derzeit jedoch nicht als Favorit. Trump will im November wiedergewählt werden.

ntv


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