Die Anwaltskanzlei Bernstein Liebhard teilte am Montag mit, vor einem US-Gericht eine Sammelklage im Namen von Anlegern eingereicht zu haben, die Westpac-Wertpapiere zwischen dem 11. November 2015 und dem 19. November 2019 gekauft hätten. Die Anwälte werfen der zweitgrößten australischen Bank mangelnde Sorgfalt bei Transaktionen in Südostasien und auf den Philippinen vor. Die Risiken der Terrorismusfinanzierung unter anderem beim Geldtransfer nach und aus Australien seien nicht überwacht worden. Vor einigen Tagen hatten bereits sechs Kanzleien ähnliche Sammelklagen angekündigt.
Die Aufsichtsbehörde Austrac wirft Westpac vor, jahrelang Warnsignale missachtet und fragwürdige Zahlungen von Kunden an sanktionierte Länder wie Irak oder Libanon zugelassen zu haben. Außerdem habe es über Jahre hinweg Transaktionen nach Südostasien und die Philippinen gegeben, die eine Beteiligung an Kinderausbeutung nahelegten und von der Bank nicht ausreichend überprüft worden seien. Insgesamt geht es um 23 Millionen mutmaßliche Verstöße gegen Geldwäschevorschriften.
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