60 Prozent der Anteile an der Allianz Life Insurance Japan gehen an den Finanzdienstleister Aeon Financial Service, wie der Münchner Versicherer am Dienstag mitteilte. Die beiden neuen Partner wollten in dem gemeinsamen Unternehmen Lebens- und Krankenversicherungs-Produkte für den japanischen Markt entwickeln, die über den Vertrieb von Aeon verkauft werden sollen, hieß es in der Mitteilung. Aeon Financial Service ist Teil des gleichnamigen Einzelhandelskonzerns und kommt aus dem Kreditkarten- und Konsumkreditgeschäft.
Die Allianz hatte ihr 2008 gestartetes Neugeschäft mit strukturierten Garantie-Policen in Japan angesichts der Dauer-Niedrigzinsen bereits 2011 wieder eingestellt und wickelt den relativ kleinen Bestand seither nur noch ab. Wie viel Geld bei der Transaktion fließt, blieb zunächst offen. Der Versicherer kann sein Japan-Geschäft aber nach dem Teilverkauf mit weniger teurem Risikokapital unterlegen. Pläne, sich ganz aus Japan zurückzuziehen, gebe es nicht, betonte ein Sprecher. Der Schritt passt zur Strategie von Vorstandschef Oliver Bäte, der auf das Sachversicherungsgeschäft setzt. In Südkorea und Taiwan hatte sich die Allianz bereits von Lebensversicherungs-Beständen getrennt.
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