Özils Wachmann berichtet von Morddrohungen gegen Fußball-Star

  05 Februar 2020    Gelesen: 801
  Özils Wachmann berichtet von Morddrohungen gegen Fußball-Star

Ein Wachmann des deutschen Fußballprofis Mesut Özil hat in London britischen Medienberichten zufolge vor Gericht über angebliche Morddrohungen gegen ihn und den Sportler gesprochen.

Der Prozess läuft im Zusammenhang mit einem Zwischenfall vom August 2019. Damals sollen zwei 27 Jahre alte Männer vor Özils Anwesen in London mit zwei Sicherheitsleuten aneinandergeraten sein, so Medien.

Mit Hilfe eines Dolmetschers teilte einer der Wachmänner, Kemil Sezer, dem Highbury Corner Magistrates‘ Court mit, er habe die zwei Männer am 8. August zuerst gegen 19:30 Ortszeit gesehen. Sie seien drei Stunden später zurückgekehrt, als es dunkel geworden sei.

Mutmaßliche Täter sollen Ex-Fußballweltmeister mit Mord gedroht haben

Laut Sezer sprach das Duo Beleidigungen in Türkisch gegen Özils Mutter aus. Darüber hinaus sollen die 27-Jährigen gedroht haben, in fünf Minuten zurückzukommen. Sollte der Wachmann seinen Posten dann nicht verlassen haben, würden sie ihn und Mesut Özil töten.

„Wir haben begonnen, sie zu verfolgen. (…) Wir sind böse geworden, weil Mesut Özil rund zwei oder drei Wochen zuvor angegriffen wurde. Wir haben befürchtet, dass dasselbe passieren könnte“, zitiert der britische Fernsehsender Sky Sports den Wachmann.

Sezer betonte dem Sender zufolge, Mesut Özil sei „unter den Türken sehr beliebt“. Die Sicherheitsleute hätten die Verantwortung, den jetzigen Arsenal-Profi zu schützen.

Die Wachleute überwältigten das Duo und hielten es fest, bis die Polizei eintraf. Die beiden mutmaßlichen Unruhestifter bestritten vor Gericht, ein Gespräch mit den Sicherheitsleuten gehabt zu haben. Die Angeklagten sagten, sie seien von den Wachleuten angegriffen worden. Özil war im Gerichtssaal nicht anwesend.

Gangster-Angriff auf Özil und Kolasinac

Ende Juli des vorigen Jahres hatten Unbekannte versucht, Özil und seinen Teamkollegen Sead Kolasinac auszurauben. Die Videoaufnahmen des Vorfalls tauchten auf sozialen Netzwerken auf und sorgten für viel Aufsehen.

Auf einem Motorrad hatten laut Medienberichten zwei Unbekannte mit Stichwaffen das Fahrzeug verfolgt, in dem beide Fußballer durch den Nordwesten der Stadt gefahren waren. Die Täter hatten es demnach wohl auf den Geländewagen Özils und womöglich auch auf die teure Uhr von Kolasinac abgesehen.

Einer der Räuber war offenbar mit einem Messer bewaffnet. Kolasinac soll die Täter mit bloßen Händen abgewehrt haben. Sie flüchteten schließlich ohne Beute. Beim Raubversuch erlitten die Sportler Medienberichten zufolge keine Verletzungen.

Nach dem Überfall engagierte Özil das Sicherheitspersonal an seinem Haus. Die Polizei fasste später zwei Verdächtige, die den Überfall gestanden. Einer der Täter wurde zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt. Das Urteil gegen den zweiten Mann steht noch aus.

mo/mt/dpa


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