2017 verließen noch mehr Ausländer die Bundesrepublik – das Innenministerium gibt die Zahl mit 23.966 an.
Hinzu kamen den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 2934 sogenannte Zurückschiebungen. Diese Form der erzwungenen Ausreise in das Herkunftsland oder in ein EU-Land, das nach der sogenannten Dublin-Verordnung für die Bearbeitung des Asylantrags zuständig ist, wird relativ kurz nach der unerlaubten Einreise angeordnet und umgesetzt – etwa, weil jemand trotz einer Wiedereinreisesperre ins Land gekommen ist.
Die Zahl der Zurückschiebungen hatte 2018 mit 2497 etwas niedriger gelegen als 2019; hier gab es also einen Anstieg. Dies mag auch mit den von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) im vergangenen Herbst angeordneten zusätzlichen Kontrollen der Bundespolizei im Grenzgebiet zusammenhängen.
Seehofer hatte vor seinem Amtsantritt als Innenminister angekündigt, er wolle dafür sorgen, dass mehr Ausländer Deutschland tatsächlich verlassen, wenn die Behörden ihre Abschiebung angeordnet haben.
Mit finanzieller Förderung vom Bund haben im vergangenen Jahr 13.105 Menschen Deutschland verlassen. Mit Geld sollen vor allem abgelehnte Asylbewerber und Ausländer, deren Asylverfahren noch läuft, ermutigt werden, das Land zu verlassen. Mehr als 9400 Rückkehrer gingen demnach, ohne diese Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Sprecher wies allerdings darauf hin, dass drei Bundesländer die Zahl der freiwilligen Rückkehrer für 2019 noch nicht gemeldet haben.
msch/sb/dpa
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