US-Anleger reiten die Aufwärtswelle

  07 Februar 2020    Gelesen: 526
  US-Anleger reiten die Aufwärtswelle

China erlässt im Handelsstreit mit den USA Strafzölle, dazu eine Flut überwiegend guter Geschäftsberichte: Mehr braucht es nicht, damit die positive Stimmung an der Wall Street anhält. Die Rekordlaune der Anleger ist zurück.

Eine Flut von Firmenbilanzen und Entspannungssignale im Handelsstreit haben den US-Börsen den vierten Tag in Folge Kursgewinne beschert. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gewann am Donnerstag 0,3 Prozent auf 29.380 Punkte. Zu Handelsbeginn hatte der Dow noch ein Rekordhoch von 29.406 Zählern erzielt. Der breiter gefasste S&P-500 stieg 0,3 Prozent auf 3346 Punkte. Der Nasdaq Composite kletterte 0,7 Prozent auf 9572 Punkte vor. In Frankfurt zog der Dax 0,7 Prozent auf 13.577 Stellen an.

Die Gewinnsaison des vierten Quartals ist zu mehr als zur Hälfte abgeschlossen, wobei Refinitiv-Daten zufolge fast 70 Prozent der S&P 500-Unternehmen die Gewinnschätzungen übertrafen. Zudem will China unlängst verhängte Strafzölle auf einige US-Importwaren halbieren, was die Stimmung an den Börsen ebenfalls aufhellte. Die Nervosität der Anleger wegen der Ausbreitung des Coronavirus trat etwas in den Hintergrund. "Die kühleren Köpfe scheinen sich durchzusetzen", sagte Analyst James Ragan vom Vermögensverwalter D.A. Davidson.

Tesla wieder im Aufwind
Der erste Quartalsumsatz in Milliardenhöhe gab Twitter Schub. Die Aktien legten 15 Prozent zu. Der Umsatz des US-Kurznachrichtendienstes stieg im Schlussquartal um elf Prozent auf 1,01 Milliarden Dollar. Analysten hatten Refinitiv-Daten zufolge im Schnitt mit etwas weniger gerechnet.

Zu den Verlierern zählten die Aktien des Cornflakes-Herstellers Kellog mit einem Minus von 8,5 Prozent. Die Umsätze des Konzerns waren im vierten Quartal rückläufig gewesen.

Tesla-Aktien erholten sich im Verlauf und gingen mit einem Plus von zwei Prozent aus dem Handel. Zunächst hatten sich die Kursverluste fortgesetzt. Die Papiere des Elektroauto-Bauers waren am Mittwoch wegen drohender Verzögerungen bei der Auslieferung in China gefertigter Fahrzeuge um gut 17 Prozent eingebrochen. In den vergangenen sechs Monaten hat sich der Aktienkurs von Tesla jedoch mehr als verdreifacht.

n-tv


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