Tadschikistan: Präsident macht islamischer Opposition den Prozess

  13 Februar 2016    Gelesen: 744
Tadschikistan: Präsident macht islamischer Opposition den Prozess
Am Dienstag hat in Duschanbe das Gerichtsverfahren gegen Mitglieder der „Islamischen Partei der Wiedergeburt Tadschikistans“ begonnen. Die islamische Bewegung gilt als einzige echte Oppositionspartei im zentralasiatischen Land.
Die 1990 gegründete Partei war bis zu ihrem Verbot im Jahre 2015 die einzige zugelassene Oppositionspartei in dem zentralasiatischen Land. Insgesamt sollen 199 Mitglieder vor Gericht gestellt werden. Gegen die ersten 13 Mitglieder wurde nun das Verfahren eröffnet. Es soll hinter verschlossenen Türen stattfinden.

Die Anklage lautet: „Teilnahme an einem versuchten Staatsstreich“.

Während ein großer Teil der Verhafteten zur „Islamischen Partei der Wiedergeburt Tadschikistans“ gehört, sind auch Mitglieder einer angeblichen Gruppierung um den ehemaligen Verteidigungsminister Abdukhalimov Nazarzoda dabei.

Dieser wurde im September letzten Jahres auf dem Flughafen von Duschanbe verhaftet.

Nach Angaben der Regierung plante die Gruppierung seit fünf Jahren einen Staatsstreich und ist von Muhiddin Kabirov, dem letzten Vorsitzenden der „Islamischen Partei der Wiedergeburt Tadschikistans“, finanziert worden.

Kabirov selbst verweigert jede Aussage zu den Anschuldigungen. Experten jedoch gehen davon aus, dass es sich bei den Verhaftungen und der Anklage lediglich um den Versuch handelt, die Opposition mundtot zu machen und die Islamische Partei der Wiedergeburt zu diskreditieren.

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