Wuhan-Rückkehrer landen in Oxford

  09 Februar 2020    Gelesen: 903
Wuhan-Rückkehrer landen in Oxford

Rückkehr aus dem Seuchengebiet: Etwa 20 Deutsche landen mit einem Flieger nahe der britischen Stadt Oxford. Sie sollen noch heute nach Berlin weiterreisen. Dort warten allerdings erstmal zwei Wochen Quarantäne auf sie.

Eine britische Chartermaschine mit Rückkehrern aus der schwer vom Coronavirus betroffenen chinesischen Millionenstadt Wuhan ist in Großbritannien angekommen. Das Flugzeug mit 200 Menschen, darunter etwa 20 Deutschen, an Bord sei um 07.30 Uhr (8.30 Uhr MEZ) auf dem Militärflughafen RAF Brize Norton nahe Oxford gelandet, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA.

Die deutschen Rückkehrer werden noch am Sonntagvormittag in Berlin erwartet. Das Auswärtige Amt hatte sich am Samstagabend per Twitter bei den britischen Behörden bedankt: "Guten Flug und großen Dank an die britischen Behörden für die große Hilfe!"

In Tegel werden die Rückkehrer aus Wuhan laut Gesundheitsverwaltung von einem Amtsarzt in Empfang genommen. Er soll prüfen, ob bei Passagieren während des Fluges Symptome aufgetreten sind. Sie sollen dann in einem Isolierbereich in den Kliniken des Deutschen Roten Kreuzes im Stadtteil Köpenick am südöstlichen Stadtrand von Berlin untergebracht werden.

Alle Passagiere würden auf das Coronavirus getestet. Mit einem Ergebnis wird für Montagmittag gerechnet. Die Rückkehrer sollen nach den derzeitigen Plänen 14 Tage in dem Krankenhaus bleiben, untersucht und gegebenenfalls behandelt werden. Vor gut einer Woche waren bereits rund 100 deutsche Staatsbürger und Familienangehörige mit einer Maschine der Bundeswehr in Frankfurt am Main angekommen.

Zahl der Toten weiter gestiegen

Die Zahl der Todesopfer durch das neue Coronavirus hat die der Sars-Pandemie vor 17 Jahren überstiegen. Mit 89 neuen Todesfällen durch die Lungenerkrankung, die Chinas Gesundheitsbehörde am Sonntag bestätigte, kletterte die Gesamtzahl der Opfer weltweit auf 813. Bis auf ein Opfer auf den Philippinen und eines in der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong haben sich alle Todesfälle auf dem chinesischen Festland ereignet - die meisten in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei, wo das Virus in der Stadt Wuhan ursprünglich ausgebrochen war. In der Provinz kamen bislang 780 Menschen ums Leben.

Die Zahl der bestätigten Infektionen durch das Virus stieg zuletzt in China um weitere 2656 auf 37.198 Fälle. Außerhalb Chinas sind bislang mehr als 300 bestätigte Infektionen bestätigt, davon 14 in Deutschland.

Quelle: ntv.de, kst/dpa/rts


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