In der Europäischen Union gingen diese Emissionen sogar um fünf Prozent zurück, in Japan um vier Prozent und in den USA um 2,9 Prozent, wie die IEA in Paris mitteilte. Dieser Rückgang in den Industrienationen war zusammen größer als die Zunahme in den Entwicklungsländern. Dennoch bleibt der Energiesektor – zu dem etwa die Stromproduktion zählt – nach wie vor der größte Produzent von Treibhausgas-Emissionen weltweit.
Mehr erneuerbare Energien und mehr Atomstrom
Insgesamt betrug der Kohlendioxid-Ausstoß 2019 den IEA-Zahlen zufolge 33 Milliarden Tonnen. Das war in etwa genauso viel wie ein Jahr zuvor, allerdings bei einem globalen Wirtschaftswachstum von 2,9 Prozent. Dass der Ausstoß trotzdem nicht angestiegen ist, liegt laut IEA an Zuwächsen bei erneuerbaren Energien und Atomkraft sowie am Ersatz von Kohle durch Erdgas in der Stromerzeugung. Weitere Faktoren seien mildere Temperaturen in einigen Ländern und gebremstes Wirtschaftswachstum in einigen Märkten gewesen.
„Wir müssen uns nun sehr anstrengen, um sicherzustellen, dass 2019 als definitiver Höhepunkt der globalen Emissionen in Erinnerung bleibt, nicht nur eine weitere Unterbrechung des Wachstums“, erklärte IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol. „Wir haben die Energietechnologien, um das zu schaffen, und wir müssen sie allesamt nutzen.“ Die IEA wurde 1974 im Zuge der internationalen Ölkrise von 16 Industrienationen gegründet. Sie ist eine autonome Einheit der OECD mit Sitz in Paris.
Unser Umweltredakteur Georg Ehring stellte klar, dass es für einen effektiven Klimaschutz nicht reicht, den Anstieg zu bremsen. Die Emissionen müssten vielmehr auf null gesenkt werden. Klimaschutz bei der Stromerzeugung sei zudem auch wirtschaftlich vernünftig, denn neue Windräder und Solaranlagen „sind inzwischen billiger als Kohlekraftwerke“.
In Deutschland ist der CO2-Ausstoß im vergangenen Jahr insgesamt deutlich gesunken. Im Bereich Verkehr gab es allerdings eine Steigerung.
deutschlandfunk
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