Jedes sechste Kind weltweit lebt in Krisengebiet

  13 Februar 2020    Gelesen: 638
Jedes sechste Kind weltweit lebt in Krisengebiet

Für Kinder und Jugendliche werden kriegerische Auseinandersetzung nach Einschätzung der Hilfsorganisation Save the Children immer gefährlicher. Inzwischen lebten weltweit etwa 415 Millionen Mädchen und Jungen – jedes sechste Kind – in einem Konfliktgebiet. Dort wurden 2018 12.125 Kinder getötet.

Das geht aus einem jetzt vorgelegten Bericht hervor, der sich auf Zahlen aus dem Jahr 2018 stützt. Den Schwerpunkt bilde Afrika. Danach wachsen allein dort 170 Millionen Mädchen und Jungen in einer Krisenregion auf. Zu den zehn gefährlichsten Ländern zählten etwa Somalia, der Jemen und die Demokratische Republik Kongo. Aber auch Länder aus anderen Regionen – wie Syrien oder Afghanistan – werden in dem Report von Save the Children genannt.

Tötungen und Vergewaltigungen

In den Konfliktgebieten sind der Erhebung zufolge 12.125 Kinder getötet oder verletzt worden, und damit etwa 13 Prozent mehr als noch 2017. Militante Gruppe hätten rund 2.500 Kinder entführt, 80 Prozent davon seien Jungen gewesen. Zwischen 2005 und 2018 seien insgesamt rund 65.000 Kinder gezwungen worden, sich an bewaffneten Konflikten zu beteiligen.

Tötung und Verstümmelung betrafen demnach zu 44 Prozent Jungen und zu 17 Prozent Mädchen. Bei den übrigen 39 Prozent sei das Geschlecht nicht erfasst. Vergewaltigt oder zu einer Kinderheirat gezwungen werden in den meisten Fällen Mädchen, und zwar zu 87 Prozent.

deutschlandfunk


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