Kim Jong Un erstmals seit Wochen mit öffentlichem Auftritt

  16 Februar 2020    Gelesen: 374
Kim Jong Un erstmals seit Wochen mit öffentlichem Auftritt

Erstmals seit mehr als drei Wochen zeigt sich Kim Jong Un wieder öffentlich. Seine lange Abwesenheit nährt Spekulationen, der nordkoreanische Machthaber scheue sich vor dem Coronavirus, das im benachbarten China wütet.

Nordkoreas Staatsoberhaupt Kim Jong Un ist erstmals seit drei Wochen wieder in der Öffentlichkeit aufgetreten. Nordkoreas Staatsmedien berichteten am Sonntag über einen Besuch Kims im Mausoleum in Pjöngjang, wo die einbalsamierten Leichen seines Vaters Kim Jong Il und seines Großvaters und „ewigen Präsidenten“ Kim Il Sung liegen.

Die längere Abwesenheit Kim Jong Uns hatte in Südkorea Spekulationen ausgelöst, das Staatsoberhaupt beschränke seine öffentlichen Auftritte wegen der Befürchtung, dass sich das neue Coronavirus im Land ausbreiten könnte.

Anlass des Besuchs Kims im Kumsusan-Palast der Sonne zusammen mit hochrangigen Funktionären war den Berichten zufolge der 78. Geburtstag Kim Jong Ils, der Ende 2011 gestorben war. Der „Tag des leuchtenden Sterns“ ist ein wichtiger Feiertag in Nordkorea. Das wegen seines Atomwaffenprogramms diplomatisch isolierte Land lässt einen Personenkult um die Dynastie der Herrscherfamilie zelebrieren.

Bisher kein Corona-Fall aus Nordkorea gemeldet

Es war nach Berichten südkoreanischer TV-Sender das erste Mal seit 22 Tagen, dass das Nachbarland wieder einen öffentlichen Auftritt Kim Jong Uns vermeldet habe. Ende Januar hatte der nordkoreanischen Machthaber gemeinsam mit seiner totgeglaubten Tante Kim Kyong Hui ein Konzert in Pjöngjang besucht.

Aus Nordkorea wurde bisher kein einziger Fall einer Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2 gemeldet. Das weithin abgeschottete Land hatte unter anderem die Grenzen zu China geschlossen, wo die neue Coronavirus-Seuche ausgebrochen war. Die staatlichen nordkoreanischen Medien berichteten zuletzt, als Teil der Maßnahmen gegen das Virus sei der Quarantäne-Zeitraum auf 30 Tage verlängert worden. Unter anderem müssten alle Ausländer, die in dem Land lebten, der Maßnahme „ohne Bedingung“ Folge leisten.

leo/dpa/ae


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