„Die Rolle der Türkei im Widerstand gegen Russland ist von prinzipieller Bedeutung. Beide Länder betrachten den Schwarzmeer-Raum als ihren natürlichen Einflussbereich. Sie setzen ihren Konflikt in Libyen fort und führen direkte Kämpfe in Idlib“, erklärte der Oberbefehlshaber des EUCOM.
Laut Wolters lassen sich die langfristigen Interessen der USA und der Türkei am besten durch die „Fortsetzung ihrer Zusammenarbeit gegen Russland gewährleisten – sowohl auf bilateraler Ebene als auch in der Nato“.
Das russische Zentrum für die Versöhnung der Kriegsparteien in Syrien hatte zuvor mitgeteilt, dass die türkische Artillerie Milizen bei ihrer Offensive gegen die syrische Armee in Idlib unterstützt habe. Daraufhin hätten Russische Kampfjets Luftangriffe gegen die eingedrungenen Terroristen geflogen, was den syrischen Streitkräften schließlich ermöglicht habe, die Angriffe erfolgreich abzuwehren.
Verpflichtungen nicht erfüllt
Der russische Außenminister, Sergej Lawrow, hatte in der vergangenen Woche erklärt, dass die Türkei eine Reihe ihrer Schlüsselverpflichtungen zur Konfliktlösung in Idlib nicht erfüllt habe. Im Einzelnen habe Ankara keine Abgrenzung der bewaffneten Opposition, die zum Dialog mit der syrischen Regierung im Rahmen eines geregelten Prozesses bereit sei, von der Terrororganisation „Dschebhat an-Nusra“* vorgenommen.
Am Montag teilte der russische Außenminister unter anderem mit, es sei nicht überraschend, dass man gegen die Terroristen in Idlib zurückgeschlagen habe, als Reaktion auf Angriffe, die von türkischen Kontrollposten aus erfolgt seien.
Ankara habe sich zuvor verpflichtet, schwere Waffen von den Außenstellungen abzuziehen, damit letztere keine Angriffe auf Stellungen der syrischen Armee und zivile Objekte sowie auf den Militärflugplatz der russischen Luftstreitkräfte „Hmeimim“ durchführen könnten, so Lawrow.
In Idlib befindet sich eine der vier sogenannten Deeskalationszonen, die 2017 unter Vermittlung Russlands, des Irans und der Türkei etabliert worden waren, um Zivilisten einen Ausweg aus den Kriegsgebieten zu ermöglichen. Anders als die drei anderen demilitarisierten Zonen wird Idlib immer noch nicht von der Regierung in Damaskus kontrolliert.
sputniknews
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