Erholung an Europas Börsen setzt sich fort

  16 Februar 2016    Gelesen: 928
Erholung an Europas Börsen setzt sich fort
Die Aktienkurse an Europas Börsen haben sich am Montag deutlich erholt. Der Deutsche Aktienindex (Dax) stieg am Montag zu Handelsbeginn in Frankfurt am Main wieder über die Schwelle von 9000 Punkten und schloss am Abend mit einem Plus von 2,67 Prozent. In Paris, Madrid und Mailand kletterten die Kurse ebenfalls kräftig.
Der Trend hatte sich zuvor in Asien abgezeichnet - trotz schlechter Wirtschaftsdaten. An der Börse von Tokio machte der Leitindex Nikkei bis Handelsschluss einen Sprung von 7,16 Prozent auf 16.022,58 Punkte. In der vergangenen Woche hatte der Nikkei allerdings auch mehr als elf Prozent eingebüßt.

Händler in Tokio erklärten das Plus zum Wochenbeginn mit drei Faktoren: Dem leicht schwächeren Yen gegenüber dem US-Dollar, der Exporte japanischer Unternehmen erleichtert, Spekulationen über zusätzliche Kapitalspritzen der japanischen Zentralbank wegen eines Rückgangs des Wachstums in Japan im letzten Quartal 2015 und einer "Schnäppchenjagd": Anleger kauften wegen der günstigen Kurse wieder zu.

Auch in Hongkong stiegen die Aktienkurse um mehr als drei Prozent bis Handelsschluss. In Sydney und in Seoul endeten die Börsentage ebenso im Plus. In Shanghai und Shenzhen dagegen schlossen die Börsen am Montag - nach einer Woche Pause wegen der Feiern zum chinesischen Neujahr - im Minus. Peking hatte einen drastischen Einbruch der Exporte und Importe im Januar veröffentlicht.

In Europa und in den USA hatten die Kurse bereits am Freitag begonnen, sich zu erholen. Am Montag schloss die Börse in Paris mit drei Prozent im Plus. Die Kurse in Mailand legten mit 3,19 Prozent noch etwas deutlicher zu. Dabei zogen auch Bankentitel kräftig an. Die Börse in Madrid schloss mit 3,26 Prozent im Plus.

Händler erklärten die Entwicklung vor allem mit der Hoffnung auf weitere Eingriffe der Europäischen Zentralbank. EZB-Präsident Mario Draghi sagte am Montag vor dem Europaparlament, die EZB sei bereit, ihren Beitrag zu leisten, um die Inflation in der Eurozone zu erhöhen und die Konjunktur anzukurbeln. "Wir werden nicht zögern zu handeln", betonte er.

Draghi bekräftigte damit seine Aussagen von Ende Januar. Nach der letzten zinspolitischen Entscheidung des EZB-Rates hatte der Notenbankchef erklärt, im März die Geldpolitik zu prüfen und eventuell anzupassen. Um die Inflation zu erhöhen, kauft die EZB derzeit bereits Anleihen im Wert von rund 60 Milliarden Euro pro Monat und hat den Leitzins auf ein Rekordtief gesenkt. Die nächste zinspolitische Sitzung der EZB findet am 10. März statt.
In den USA waren die Börsen wegen des Feiertags "President`s Day" am Montag geschlossen.

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