EU-Staaten beraten wegen Coronavirus über Einreisestopp für Nicht-EU-Bürger

  17 März 2020    Gelesen: 696
EU-Staaten beraten wegen Coronavirus über Einreisestopp für Nicht-EU-Bürger

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union wollen heute über einen 30-tägigen Einreisestopp für Nicht-EU-Bürger wegen der Coronavirus-Pandemie entscheiden.

Die Beratungen erfolgen in Form einer Video-Konferenz. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen hatte die Reisebeschränkungen vorgeschlagen und geht nach eigenen Angaben von einer Zustimmung der 27 Mitgliedsstaaten aus. Mehrere von ihnen haben bereits ihre Grenzen zu den Nachbarn ganz oder teilweise geschlossen. In dieser Nacht verfügte Griechenland eine 14-tägige Quarantäne für alle ins Land einreisende Menschen. Deutschland kontrolliert seit gestern an den Grenzen die Einreise aus Frankreich, Luxemburg, Dänemark, Österreich und der Schweiz.

Weitere europäische Staaten verschärften auch die inneren Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. In der Ukraine wurde in der Nacht die Schließung aller Restaurants, Bars und Einkaufszentren angeordnet. Versammlungen von mehr als zehn Menschen sind verboten. In Frankreich wurde zuvor eine allgemeine Ausgangssperre verhängt. Ab dem Mittag dürfen die Menschen nur in bestimmten Fällen das Haus verlassen, etwa für den Weg zum Arzt oder zur Arbeit. Dies gilt für mindestens zwei Wochen, Verstöße werden bestraft. Nach Angaben des Innenministeriums sollen 100.000 Polizisten mobilisiert werden, um die Maßnahme durchzusetzen. In Tschechien forderte Ministerpräsident Babis die EU auf, ihre Klimaschutzpläne zurückzustellen und sich stattdessen auf die Bekämpfung der Pandemie zu konzentrieren.

deutschlanfunk


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