Die Berliner Charité hat gemeinsam mit einer Software-Firma einen Onlinefragebogen entwickelt, um mögliche Corona-Verdachtsfälle zu identifizieren. Auf covapp.charite.de können Bürgerinnen und Bürger, die fürchten, sie könnten sich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert haben, innerhalb weniger Minuten 26 krankheitsbedingte Fragen beantworten. Am Ende erhalten sie auf Grundlage ihrer Antworten eine Empfehlung, was sie am besten tun sollten. Die Charité weist allerdings darauf hin, dass der Fragebogen keine Behandlung ersetzt: "Wenn Sie sich aktuell schwer krank fühlen, suchen Sie bitte umgehend medizinische Hilfe auf."
Der Fragebogen beginnt mit Fragen zum Alter und zur Lebenssituation. Anschließend werden die letzten Aufenthalte und Reisen abgefragt. Zu guter Letzt interessiert sich die Charité dafür, ob und wenn ja, welche Symptome der oder die Betroffene aufweist: Schnupfen, Husten, kurzer Atem.
Sind alle Fragen beantwortet, folgt die Empfehlung: Wer zuletzt nicht verreist war und keinerlei Symptome aufweist, muss sich keine Sorgen machen. Liegt eine leichte Erkrankungen wie Schnupfen vor, empfiehlt die Charité, sich zu Hause auszukurieren. Diejenigen, die als Verdachtsfall ausgemacht werden, möchten sich telefonisch bei einer Beratungshotline melden oder direkt einen Arzt aufsuchen. Das Ergebnis wird zusätzlich als QR-Code abgespeichert, den sich die Nutzer runterladen und später beim Arzt oder im Krankenhaus vorzeigen können.
Unabhängig vom Ergebnis wird allen Testpersonen empfohlen, auf der Straße oder im Geschäft einen Abstand von mindestens zwei Metern zu ihren Mitmenschen einzuhalten, möglichst nichts anzufassen und sich an die Regeln für richtiges Husten und Niesen zu halten.
Typische Symptome von mit dem Coronavirus infizierten Menschen sind Fieber und trockener Husten. Auch Müdigkeit, Hals- und Gliederschmerzen und Kurzatmigkeit treten manchmal auf. Besonders anfällig sind Menschen ab 50 bis 60 Jahren, die Rauchen oder an Vorerkrankungen der Lungen oder des Herzens leiden.
Bricht die Lungenkrankheit Covid-19 aus, ist der Verlauf laut Robert-Koch-Institut unspezifisch, vielfältig und variiert stark. Symptomlose Verläufe sind genauso möglich wie schwere Pneumonien mit Lungenversagen und Tod. Daher lassen sich keine allgemeingültigen Aussagen zum "typischen" Krankheitsverlauf machen.
Quelle: ntv.de, chr/dpa
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