VW, aber auch andere Konzerne, hätten Lust am "Roulette-Spiel", sagte Müller dem "Handelsblatt". Sie versuchten, "Grenzen auszuloten - die gesetzlichen wie auch unsere". Dabei hofften die Unternehmen offenbar, "dass sie nicht erwischt werden".
Der Volkswagen-Konzern hatte zugeben müssen, dass weltweit bei rund elf Millionen Dieselfahrzeugen mehrerer Marken eine Manipulationssoftware eingesetzt wurde, die den Stickoxidausstoß im Testbetrieb zu niedrig auswies. In mehreren Ländern laufen deswegen Ermittlungen gegen den Konzern.
In Südkorea wurde am Freitag im Zusammenhang mit dem Skandal Büros von Volkswagen durchsucht. Ermittler beschlagnahmten an verschiedenen Standorten in der Hauptstadt Seoul Festplatten und Unterlagen, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Auch Wohnräume von Managern wurden durchsucht.
Das Unternehmen habe schon früher erklärt, dass es mit den Ermittlern zusammenarbeite, und dabei bleibe es, sagte ein Sprecher von Volkswagen in Südkorea der Nachrichtenagentur AFP. Vor rund einem Monat hatte das Umweltministerium in Seoul Strafantrag gegen den Chef von Audi Volkswagen Korea gestellt. Als Grund führte das Ministerium Mängel am Rückrufprogramm für die vom Abgasskandal betroffenen Autos an.
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