Gesundheitsminister Spahn plädiert im DLF für regionale Lockerungen in der Corona-Krise

  05 Mai 2020    Gelesen: 1130
Gesundheitsminister Spahn plädiert im DLF für regionale Lockerungen in der Corona-Krise

In der Debatte um Lockerungen in der Corona-Krise plädiert Bundesgesundheitsminister Spahn für regional angepasste Lösungen.

Was man entwickeln müsse, seien nicht Regelungen an den Landesgrenzen, sondern regionale Unterschiede, sagte er im Deutschlandfunk. In Landkreisen mit wenig Infizierten könne man anders handeln als in Kommunen mit vielen Krankheitsfällen. Demzufolge sollten Kriterien entwickelt werden, wie ein Ausbruchsgeschehen beispielsweise in einem Pflegeheim oder nach einer Veranstaltung frühzeitig regional in den Griff zu bekommen sei. Dann könne man sehr schnell mit einschränkenden Maßnahmen lokal vorgehen, um zu verhindern, dass sich das Virus stärker ausbreite. Wenn dies gelinge, „wird es immer mal wieder Regionen geben, wo man stärker eingreift, auch beschränkt, aber damit tatsächlich den Rest des Landes auch schützt“, erklärte Spahn. Zugleich warb der CDU-Politiker für ein abgestimmtes Vorgehen der Länder. Es sei auch wichtig, dass die Politik Verlässlichkeit und Vertrauen gebe durch klare Kriterien.

Am Mittwoch berät Bundeskanzlerin Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen. Im Vorfeld wurden Rufe laut nach Perspektiven für die Gastronomie und Schulen. Mit Blick auf Kitas berichtet das Magazin „Der Spiegel“ von einem Stufen-Plan der Familienminister. Demnach soll die Kinderbetreuung zunächst in drei Phasen von der eingeschränkten Notbetreuung bis hin zum eingeschränkten Regelbetrieb überführt werden. Die vierte Phase, der Normalbetrieb, wird dem Papier zufolge erst mit einem Impfstoff realistisch.


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