Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, soll sie dabei auch für eine schrittweise Öffnung der Schulen und Kitas plädiert haben. Dasselbe gelte für den Sport, von der Fußball-Bundesliga bis zum Breitensport. Ihre Äußerungen verband Merkel mit der Mahnung, dass man darauf achten müsse, keine zweite Infektionswelle loszutreten. Ausdrücklich habe sie sich für ein regional abgestuftes Vorgehen ausgesprochen, heißt es weiter.
Unmut wegen „Überbietungswettbewerb“
Das Bundesland Bremen warnte derweil vor einem Geschwindigkeits- und Überbietungswettbewerb bei der Lockerung der Anti-Corona-Maßnahmen. Es sei jetzt wichtig, koordiniert vorzugehen, sagte Bürgermeister Bovenschulte. Das Thema sei komplex und Lockerungen manchmal schwieriger umzusetzen als ein Lockdown, meinte der SPD-Politiker. Im Bundestag kritisierten die Fraktionschefs von CDU/CSU, SPD und Grünen das uneinheitliche Vorgehen der Länder. Es sei für die Bevölkerung nur noch schwer verständlich, dass es so große Unterschiede gebe, sagte der Unionsfraktionsvorsitzende Brinkhaus. Sein SPD-Kollege Mützenich verlangte ein abgestimmtes Vorgehen. Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckardt schloss regionale Lösungen nicht aus, warb aber für gemeinsame Kriterien.
Die Ministerpräsidenten der Bundesländer beraten morgen erneut mit Merkel über das Vorgehen in der Pandemie. Dabei dürfte es auch um Perspektiven für die Gastronomie und den Tourismus gehen. In den vergangenen Tagen hatten mehrere Länder bereits Beschlüsse zu Lockerungen verkündet, etwa in der Gastronomie oder bei den Ausgangsbeschränkungen.
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