Ein wesentlicher Grund für die Verkleinerung und Verschiebung des Börsengangs dürfte der Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Volkswagen sein. Die VW-Aktie war nach Bekanntwerden der Affäre um über 40 Prozent eingebrochen, auch andere Unternehmen der Branche verzeichneten in den vergangenen Wochen starke Kursverluste.
Schaeffler ist nicht das erste Unternehmen, das wegen der unsicheren Marktsituation seinen Börsengang verschiebt. Vergangenen Donnerstag hatte die neu ausgegliederte Kunststoffsparte von Bayer, Covestro, mitgeteilt, den eigentlich für Freitag vergangener Woche geplanten Börsengang auf Dienstag zu verschieben. Gleichzeitig wurde der Ausgabepreis für die Covestro-Aktien gesenkt. Covestro begründete den Schritt unter anderem mit dem VW-Abgas-Skandal, der Unsicherheit über das Wirtschaftswachstum Chinas sowie die Zinspolitik der US-Notenbank, die das Kapitalmarktumfeld "eingetrübt" hätten.
Schaeffler ist mit rund 84.000 Mitarbeitern nach eigenen Angaben eines der weltweit größten Technologieunternehmen. Es ist mit rund 170 Standorten in 50 Ländern vertreten.
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