14 Soldaten der international anerkannten Regierung in Libyen getötet

  21 Februar 2016    Gelesen: 748
14 Soldaten der international anerkannten Regierung in Libyen getötet
Bei Kämpfen mit rivalisierenden Gruppen im Osten Libyens sind mindestens 14 Soldaten der international anerkannten Regierung getötet worden. Das meldete die den Behörden nahestehende Nachrichtenagentur Lana am Samstagabend. Die Sicherheitskräfte seien bei einem Einsatz in der Region von Bengasi ums Leben gekommen, 34 weitere seien verletzt worden. Gegen wen sich der Einsatz genau richtete, wurde nicht präzisiert.
Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini bekräftigte, für einen möglichen Einsatz der Europäer gegen die Dschihadistengruppe Islamischer Dschihad (IS) müsse es erst eine offizielle Anfrage einer legitimen Regierung in Libyen geben. "Wir unterstützen seit vielen Monaten die Bemühungen, eine Regierung der nationalen Einheit einzusetzen", sagte Mogherini der französischen Zeitung "Journal du Dimanche".

Die kommenden Tagen seien entscheidend, fügte Mogherini unter Hinweis auf die anstehende Abstimmung des international anerkannten Parlaments in Tobruk über die neue Regierung der nationalen Einheit hinzu. Dieses soll am Dienstag in einer Vertrauensabstimmung über die Regierung befinden, die der designierte Ministerpräsident Fajes al-Sarradsch am Samstag vorgestellt hatte.

Europa sei bereit, "technische Hilfe" für die neuen Institutionen zu geben, vor allem für Polizei und andere Sicherheitskräfte, sowie für eine Verstärkung der Gemeindeverwaltungen, sagte Mogherini weiter.

Libyen wird seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 von zahlreichen konkurrierenden Milizen beherrscht. Sie ringen neben zwei rivalisierenden Regierungen und Parlamenten in Tobruk und in Tripolis um die Macht. Die IS-Dschihadisten nutzen die Lage aus, um sich im Land auszubreiten.

Im Dezember hatten Vertreter der beiden rivalisierenden Regierungen ein von den Vereinten Nationen vermitteltes Abkommen zur Bildung einer Übergangsregierung unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht auch vor, dass ein neues Parlament gewählt und eine Verfassung verabschiedet wird. Die Pläne sind aber in den beiden rivalisierenden Parlamenten in Tobruk und Tripolis umstritten.

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