Eine Aktivistengruppe, die die Rückkehr der Marcos-Familie in die Politik verhindern will, betont jedoch, dass Marcos Jr. kein "schuldloser Sohn" sei. "Er wird die Familie rehabilitieren, die Geschichte umschreiben und den missbräuchlichen Regierungsstil seines Vaters zurückbringen", sagte das Folteropfer Bonifacio Ilagan der Nachrichtenagentur AFP. Die Aktivisten kündigten an, Marcos` Wahlkampf zu stören.
Ferdinand Marcos regierte die Philippinen von 1966 bis zu seinem Sturz durch einen Volksaufstand im Februar 1986. Er starb drei Jahre später im US-Exil. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen wurden während seiner Herrschaft zehntausende Menschen ermordet, gefoltert und inhaftiert. Laut Schätzungen der Regierung haben Marcos und seine Familie zudem umgerechnet rund neun Milliarden Euro veruntreut und ins Ausland geschafft.
Vor allem Marcos` Frau Imelda war für ihren luxuriösen Lebensstil bekannt, der sich unter anderem in ihrer riesigen Schuhsammlung zeigte. Nach ihrer Flucht in die USA wurden in den Räumen der First Lady im Präsidentenpalast etwa 3000 Paar Schuhe entdeckt. Imelda Marcos kehrte 1991 in ihr bitterarmes Heimatland zurück. Mehrere Mitglieder der Familie haben inzwischen wieder politische Ämter inne.
Tags: