Wie viele internationale Manager sich in Ashgabat niederlassen, ist nicht bekannt. Doch mit Blick auf die globalen Lebenshaltungskosten hat es Turkmenistans Hauptstadt auf Platz 2 der Rangliste des internationalen Beratungsunternehmens Mercer geschafft. Hongkong ist demnach wie im Vorjahr für ausländische entsandte Arbeitnehmer die teuerste Stadt der Welt.
Bei Hongkong ist die Erklärung für die hohe Platzierung vergleichsweise einfach: Vor allem die hohen Wohnungspreise in der chinesischen Sonderverwaltungszone und ehemaligen britischen Kolonie fielen ins Gewicht. Bei Ashgabat ist der Grund ungewöhnlicher. Die Menschen leiden laut Mercer unter einer Hyperinflation und hohen Kosten für importierte Waren und Rohmaterialien.
200 Aspekte in Ranking berücksichtigt
Für die Erhebung berücksichtigt Mercer in seinem Ranking insgesamt 200 Aspekte hinsichtlich der Kosten - darunter Wohnraum, Transport, Lebensmittel, Kleidung, Haushaltsgüter und Unterhaltung - in 209 Städten der Welt. Die Erhebung dient dazu, Unternehmen bezüglich der Bezahlung ihrer im Ausland eingesetzten Mitarbeiter zu informieren. Die Kosten für diese Mitarbeiter entsprechen nicht notwendigerweise den durchschnittlichen Lebenshaltungskosten anderer Bewohner der jeweiligen Städte.
Auf den weiteren Plätzen folgen die japanische Hauptstadt Tokio als drittteuerste Stadt der Welt sowie Zürich (Platz 4). Auch zwei weitere Städte in der Schweiz rangieren in den Top Ten der teuersten Städte der Welt: Bern (Platz 8) und Genf (Platz 9). Die teuerste Stadt in Afrika ist demnach N'Djamena, die Hauptstadt des Tschad, auf Platz 15. Als teuerste Stadt der USA rangiert New York auf dem sechsten Platz.
Deutsche Städte hingegen sind weit abgeschlagen. München liegt dem Ranking zufolge auf Platz 72, Frankfurt auf Rang 76 und Berlin gerade mal auf Rang 82. Inklusive Düsseldorf (Platz 100) finden sich insgesamt gerade mal vier deutsche Städte in den Top 100.
Von den Lebenshaltungskosten her als besonders günstig gelten dagegen Bishek in Kirgisistan, Tashkent in Usbekistan, Windhuk in Namibia sowie Tunis in Tunesien.
spiegel
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