Die US-Regierung hat das Kopfgeld für den neuen Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) erhöht. Informationen, die zur Identifizierung und Lokalisierung des Mannes führten, würden mit bis zu zehn Millionen US-Dollar (rund 8,9 Millionen Euro) belohnt, erklärte das US-Außenministerium. Dies sei eine Verdoppelung des bisher ausgelobten Kopfgeldes in Höhe von bis zu fünf Millionen US-Dollar.
Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraischi war vergangenes Jahr die Nachfolge von Abu Bakr al-Bagdadi angetreten, nachdem Spezialkräfte des US-Militärs diesen Ende Oktober in einem Gehöft im Nordwesten Syriens aufgespürt hatten. Al-Bagdadi zündete während des Zugriffs nach US-Angaben eine Sprengstoffweste und starb.
Er war der meistgesuchte und -gefürchtete Terrorist weltweit. Die USA hatten auf ihn ein Kopfgeld in Höhe von 25 Millionen US-Dollar ausgelobt. Über Al-Kuraischi ist wenig bekannt. Er hat mehrere Alias. Nach US-Angaben wurde er 1976 in Mossul im Irak geboren. Er sei ein Religionsgelehrter der IS-Vorgängerorganisation Al-Kaida im Irak gewesen und schließlich in den Reihen des IS kontinuierlich aufgestiegen, erklärte das US-Außenministerium. Al-Kuraischi habe geholfen, die Verbrechen - Entführung, Menschenhandel und Massaker - gegen Angehörige der religiösen Minderheit der Jesiden im Nordwesten des Iraks voranzutreiben und diese zu rechtfertigen. Er leite die weltweiten Aktivitäten der Gruppe.
Quelle: ntv.de, sgu/rts
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