US-Rapper Kanye West hat seine Absicht bekräftigt, für die US-Präsidentschaft zu kandidieren. Der Musiker und milliardenschwere Unternehmer, der sich in der Vergangenheit als Trumps Unterstützer hervorgetan hatte, teilte seine Ambitionen in pathetischen Worten via Twitter mit: "Wir müssen jetzt Amerikas Versprechen erfüllen, indem wir Gott vertrauen, unsere Vision vereinen und unsere Zukunft errichten. Ich kandidiere als Präsident der Vereinigten Staaten!"
West versah seine Ankündigung mit dem Schlagwort "#2020Vision". Als Zeitpunkt wählte der 43-Jährige den symbolträchtigen Unabhängigkeitstag der USA. Details zu seiner kurzfristig angekündigten Präsidentschaftskandidatur nannte er nicht. Sein Tweet führte allerdings schnell zu einer Flut von Reaktionen. "Du hast meine volle Unterstützung!", schrieb Tesla-Chef Elon Musk in einer Antwort an West. Ob West mit dieser Ankündigung wenige Monate vor den Wahlen nicht etwas spät dran sein, witzelten andere. West bleiben im aktuellen Präsidentschaftswahlkampf nur vier Monate Zeit, um die US-Wähler von sich zu überzeugen.
Der Rapper zählte zu den frühen Unterstützern von Präsident Trump. 2018 empfing Trump West im Weißen Haus, bei dem der Musiker den Präsidenten umarmte und vor laufenden Kameras eine Schimpftirade mit Ausdrücken losließ, wie sie aus dem Amtssitz des US-Präsidenten sonst nie zu hören sind. Dem Staatschef versicherte West in dem Jahr allerdings, dass er ihn liebe.
2020 oder erst 2024?
2019 relativierte West seine Unterstützung für Trump jedoch. Sie sei eine Möglichkeit gewesen, die US-Demokraten zu ärgern. Gleichzeitig gab der Rapper seine eigenen Ambitionen bekannt: "Es wird eine Zeit geben, in der ich Präsident der USA sein werde", prophezeite er.
Seine politischen Ambitionen hat der Ehemann von Reality-Star Kim Kardashian schon häufiger geäußert. 2015 bei den MTV Video Music Awards erklärte er, bei der US-Wahl im Jahr 2020 antreten zu wollen. Vor zwei Jahren sagt er dann in einem Radiointerview, möglicherweise im Jahr 2024 für das Präsidentenamt zu kandidieren. Nach eigener Aussage wollte er als gemäßigter Kandidat antreten.
Ende Juni veröffentlichte West einen musikalischen Kommentar zur aktuellen Rassismus-Debatte in den USA. In einem Video zu seinem Song "Wash Us In the Blood" waren Bilder der landesweiten Anti-Rassismus-Proteste zu sehen.
Quelle: ntv.de, sba/AFP
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