NFL-Team trennt sich von Namen "Redskins"

  13 Juli 2020    Gelesen: 1056
  NFL-Team trennt sich von Namen "Redskins"

Der Tod des Afroamerikaners George Floyd sorgt in den USA für eine bislang ungekannte Sensibilisierung für Rassismus. Wegen des Ureinwohner verunglimpfenden Namens werden sich die Washington Redskins nun umbenennen. Der neue Name des NFL-Teams hängt von einem Markenstreit ab.

Das NFL-Team aus Washington verabschiedet sich nach jahrelanger Kritik von amerikanischen Ureinwohnern und jüngst auch entsprechenden Forderungen seiner Sponsoren laut US-Medienberichten von seinem Namen "Redskins" (Rothäute). Die Entscheidung soll demnach am heutigen Montag bekannt gegeben werden.

Der neue Name des Football-Franchises ist noch in der Schwebe. Laut "Washington Post" tobt um den bevorzugten Ersatznamen noch ein Markenrechtsstreit, der noch andauert. Trainer Ron Rivera, der zusammen mit Teambesitzer Daniel Snyder einen Namen auswählt, hofft auf eine Entscheidung noch vor dem Start der neuen NFL-Saison im September.

Snyder ist seit 1999 Mehrheitseigner des Teams und hatte sich in der Vergangenheit vehement gegen einen neuen Namen gewehrt. Erst nachdem Stadion-Sponsor Fedex öffentlich Druck auf den Besitzer ausgeübt hatte, zeigte dieser die Bereitschaft zum Nachdenken. Nach der Aufforderung von Fedex und entsprechender Unterstützung durch weitere große Geldgeber wie Nike und Pepsi, entfernten die Händler-Riesen Walmart und Target Produkte mit dem Namen und Logo aus ihrem Angebot.

Trump: Teamname soll Stärke zeigen

Ureinwohner der USA setzen sich seit Jahrzehnten dafür ein, den als rassistisch empfundenen Namen nicht mehr zu nutzen. Die Mannschaft wurde 1932 unter dem Namen Boston Braves gegründet. 1933 folgte die Umbenennung in Redskins, 1937 der Umzug in die US-Hauptstadt. Das Team holte den Super Bowl in den Spielzeiten 1982, 1987 und 1991.

US-Präsident Donald Trump hatte einen möglichen Abschied von der Bezeichnung Redskins kritisiert. Auch, dass das Baseball-Team der Cleveland Indians über eine neue Bezeichnung nachdenkt, gefällt Trump nicht. Bei Twitter schrieb er dazu, man benenne Teams aus einer Stärke heraus und nicht einer Schwäche. Nun sehe es so aus, als würden die Washington Redskins und die Cleveland Indians ihre Namen ändern, um sich politisch korrekt zu verhalten.

Quelle: ntv.de, mba/dpa


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