Roskosmos-Chef vergleicht Mond-Programm der USA mit „Weltraum-Nato“

  14 Juli 2020    Gelesen: 737
Roskosmos-Chef vergleicht Mond-Programm der USA mit     „Weltraum-Nato“

Das Mond-Programm der USA ist aus Expertensicht auf die Schaffung einer Art weltraumgestützter Nato gerichtet. „Washington sollte dabei die führende Rolle zukommen, was Russland nicht akzeptieren kann“, sagte der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, am Montag dem Radiosender KP.

Russland werde sich nicht an dem Projekt beteiligen.

"Politisches Projekt" Mond
„Für die USA ist das (der Mond-Flug) eher ein politisches Projekt. Dabei sehen wir eine Abkehr unserer US-amerikanischen Partner von Prinzipien der Zusammenarbeit und des gegenseitigen Beistands, die sich bei der Kooperation im Rahmen des ISS-Projekts herauskristallisiert haben“, sagte Rogosin.
Alle sollten Amerika helfen und zahlen. „Ehrlich gesagt, haben wir wenig Interesse, in ein solches Projekt einzusteigen“, fügte er hinzu.

US-Expansionspläne im All
US-Präsident Donald Trump hatte zuvor eine Verordnung unterzeichnet, die das Recht der US-Amerikaner auf Erforschung und Nutzung des Weltraums einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper bekräftigen soll. Demnach soll das US-Außenministerium in den nächsten sechs Monaten entsprechende Vereinbarungen mit anderen Ländern besprechen.

Später verurteilte Roskosmos die US-Pläne. Die Versuche, sich den Weltraum anzueignen, und aggressive Pläne zu einer faktischen Ergreifung von Territorien anderer Planeten würden andere Länder „kaum auf eine fruchtbare Zusammenarbeit einstimmen“, meinte der Roskosmos-Vizechef Sergej Saweljew.

sputniknews


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