USA verhängen erneut Sanktionen gegen Russen

  16 Juli 2020    Gelesen: 729
  USA verhängen erneut Sanktionen gegen Russen

Das Amt zur Kontrolle ausländischer Vermögenswerte (Office of Foreign Assets Control, OFAC) des US-Finanzministeriums hat am Mittwoch in einer Mitteilung bekanntgegeben, Sanktionen gegen drei Personen und fünf Unternehmen verhängt zu haben, die mit dem russischen Geschäftsmann Jewgeni Prigoshin verbunden sein sollen.

Von den Sanktionen seien Andrej Mandel, Michail Potepkin, Igor Lawrenkow betroffen, die Prigoshins „globale Operationen erleichtert“ haben, hieß es. Bei den bestraften Unternehmen geht es der Mitteilung zufolge um die Firma M Invest und deren Tochtergesellschaft Meroe Gold. Weitere drei Unternehmen mit Sitz in Thailand und Hongkong sollen zwischen 2018 und 2019 mehrere Transaktionen in Millionenhöhe im Interesse von Prigoshin getätigt haben.

Prigoshin sei mit Hilfe der Betroffenen über Unternehmen im Sudan, in Hongkong und in Thailand den US-Sanktionen entgangen und habe Transaktionen in US-Dollar getätigt, so der Vorwurf. 

Alle Vermögenswerte dieser Personen in den USA seien gesperrt worden und den US-Bürgern sei es generell untersagt worden, mit ihnen Geschäfte zu machen, hieß es. Alle Unternehmen, die zu 50 Prozent oder mehr diesen Personen gehören, seien ebenfalls gesperrt worden.

Frühere Anschuldigungen
Ende März hatte die US-Zeitung „The Hill“ berichtet, dass mehrere Mitglieder des US-Repräsentantenhauses den Leiter der EU-Delegation in den Vereinigten Staaten, Stavros Lambrinidis, aufgefordert hätten, Prigoshin Sanktionen aufzuerlegen, angeblich wegen seiner „Bemühungen, sich in Wahlen in den USA einzumischen“. Zugleich forderte der Geschäftsmann den Generalstaatsanwalt William Barr auf, den Fall gegen sein Unternehmen „Concord Management and Consulting“ wieder aufzunehmen, damit er öffentlich seine Unschuld beweisen könne.

Kurz davor hatten die US-Behörden das Verfahren gegen zwei Firmen von Prigoshin abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft hatte wenige Wochen vor Beginn des Prozesses eine solche Initiative ergriffen. Die Veröffentlichung der Beweisgrundlage würde nur die Methoden der US-amerikanischen Strafverfolgungsbehörden enthüllen können, aber de facto nicht dazu beitragen, „Concord“ vor Gericht zu stellen, hieß es damals.

sputniknews


Tags:


Newsticker