Rückzug von Bundespolizisten gefordert

  20 Juli 2020    Gelesen: 799
Rückzug von Bundespolizisten gefordert

Der Bürgermeister von Portland im US-Bundesstaat Oregon, Wheeler, hat erneut den Rückzug der von Präsident Trump entsendeten Bundespolizisten gefordert. Sie seien nicht erwünscht, sagte er dem Sender CNN. Die Anwesenheit der Sicherheitskräfte führe nur zu mehr Gewalt und Vandalismus.

Sie ließen die Situation mit verfassungswidrigen Taktiken gefährlich eskalieren, kritisierte Wheeler. Inzwischen ist in Portland der Ausnahmezustand verhängt worden, nachdem Demonstranten ein Polizeigebäude in Brand setzten.

Die Regierung in Washington hatte den Einsatz der Bundesbeamten gegen den Willen der Stadt und des Bundesstaates durchgesetzt. Präsident Trump schrieb auf Twitter, Portland brauche Unterstützung. Die Demokraten im US-Repräsentantenhaus forderten die Aufsichtbehörden auf, eine Untersuchung wegen Amtsmissbrauchs einzuleiten.

Vermummte Trupps in Kampfanzügen

Unser USA-Korrespondent Thilo Kößler berichtet, die paramilitärischen Einheiten des Bundes gingen äußerst brutal gegen Demonstrierende vor, mit Schlagstöcken, Gummigeschossen und Tränengas. Plötzlich seien vermummte Trupps in Kampfanzügen unterwegs, die gezielt Demonstrierende herausgriffen und in zivilen Fahrzeugen abtransportierten.

In Portland kommt es seit Wochen bei Protesten gegen Rassismus immer wieder zu Gewalt zwischen Demonstranten und der örtlichen Polizei.

deutschlandfunk


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