Das Internationale Stadionfest Istaf in Berlin kann im September trotz der Coronapandemie mit Zuschauern stattfinden. Die Organisatoren planen nach eigenen Angaben mit rund 3500 Zuschauern im Olympiastadion, der Termin bleibt der ursprüngliche am 13. September. Im April hatte Meeting-Direktor Martin Seeber eine Ausrichtung der Veranstaltung ohne Zuschauer noch ausgeschlossen.
Das Istaf in Berlin ist nach eigenen Angaben das älteste Leichtathletik-Meeting der Welt und zudem eine der größten Leichtathletik-Veranstaltungen. Im kommenden Jahr wird es 100 Jahre alt. Im vergangenen Jahr kamen über 40.000 Zuschauer ins Berliner Olympiastadion. Auf der Startliste stehen um die 200 Athleten, darunter regelmäßig mehrere Weltmeister und Olympiasieger.
Auch in diesem Jahr haben trotz der unsicheren Lage mit der Pandemie bereits einige sportliche Hochkaräter zugesagt. So will etwa der schwedische Stabhochsprung-Weltrekordhalter und WM-Zweite 2019 Armand Duplantis teilnehmen, auch Deutschlands beste Hindernisläuferin Gesa Krause will an den Start gehen.
"Unser Ziel ist es, mit dem Istaf ein Zeichen für den Sport zu setzen und ein Leuchtturm für die Leichtathletik zu sein", sagte Meeting-Direktor Martin Seeber laut einer Mitteilung des Veranstalters. "3.500 statt 45.000 Zuschauer - das Istaf wird sicherlich diesmal anders. Aber es ist vielleicht ein erster kleiner Schritt zurück zur Normalität."
In der Leichtathletik sind die wichtigsten Ereignisse des Jahres mit den Olympischen Spielen und der Europameisterschaft bereits verschoben beziehungsweise abgesagt worden. Die internationale Serie der Diamond League wird verkürzt und mit elf statt 15 Stationen ausgetragen, sie soll am 14. August in Monaco beginnen und am 17. November an einem noch nicht festgelegten Austragungsort in China enden. In Deutschland finden seit wenigen Wochen wieder erste nationale Meetings ohne Zuschauer statt. Auch die deutschen Meisterschaften werden am 8. und 9. August in Braunschweig mit rigiden Schutzmaßnahmen ausgetragen.
In Berlin sind laut aktueller Verordnung bis zum 24. Oktober Veranstaltungen im Freien mit bis 5000 Menschen zugelassen. Abstands- und Hygieneregeln müssen allerdings befolgt werden. So soll es auch beim Istaf sein, entsprechende Planungen laufen bereits. Neben den 3500 Zuschauern könnten sich dann noch weitere 1500 Personen im Stadion aufhalten – darunter Athleten, Trainer und Kampfrichter, aber auch Medienvertreter und Helfer.
spiegel
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