Ermittler aus Deutschland, Italien und der Schweiz haben mehrere Standorte der Auto- und Lastwagenbauer Fiat und Iveco sowie von deren Tochterfirmen durchsucht. Es gehe um den Verdacht, dass Diesel-Motoren in verschiedenen Modellen mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung bei der Abgasreinigung versehen seien, teilte die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main mit.
Im Visier der Ermittler sind den Angaben zufolge zehn Gewerbeobjekte in Baden-Württemberg und Hessen, sowie in der italienischen Region Piemont und im Schweizer Kanton Thurgau. Ein Fiat-Chrysler-Sprecher bestätigte die Durchsuchungen und betonte, man kooperiere mit den Behörden.
Käufer betroffener Modelle gesucht
"Während die Fahrzeuge im Testbetrieb die zulässigen Grenzwerte für Stickoxide einhalten, soll die Abschalteinrichtung die Abgasreinigung im Realbetrieb weitgehend abschalten", heißt es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft Frankfurt. Betroffen sind einige Modelle der Marken Fiat, Alfa Romeo, Jeep und Iveco mit der Abgasnorm Euro 5 und Euro 6, die zwischen 2014 und 2019 gebaut wurden.
Die Staatsanwaltschaft bittet "Personen, die Neuwagen der betreffenden Modelle seit 2014 erworben haben, sich als Zeugen bei ihrer örtlichen Polizeidienststelle zu melden". Bei der Polizei Hessen können weitere Informationen dazu und die entsprechenden Formulare heruntergeladen werden. Die Dauer der Durchsuchungsmaßnahmen sei aktuell nicht absehbar, heißt es in der Mitteilung weiter.
Quelle: ntv.de, nan/dpa
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