Bereits gestern hatte die EU speziell ausgebildete Einsatzkräfte und medizinisches Gerät in den Libanon entsandt.
Heute begann ein Hilfseinsatz der Bundeswehr. Wie das Verteidigungsministerium in Berlin mitteilte, fliegt die Luftwaffe ein medizinisches Erkundungsteam der Streitkräfte nach Beirut. Ein deutsches Marineschiff ist von Zypern aus unterwegs in die Stadt. Geprüft wird darüber hinaus, ob ein mobiles Luftrettungszentrum der Bundeswehr aufgebaut werden kann. Zuvor hatte bereits das Technische Hilfswerk ein Team nach Beirut geschickt.
WHO bringt ebenfalls Hilfsgüter ins Land
Auch aus vielen anderen Ländern läuft erste Hilfe an. Die Weltgesundheitsorganisation brachte 20 Tonnen Hilfsgüter ins Land. Frankreichs Präsident Macron reiste persönlich in den Libanon. Er wolle dort eine Botschaft der Unterstützung und Freundschaft überbringen, sagte er bei der Ankunft.
Ermittler untersuchen Vorwurf der Fahrlässigkeit
Ermittler vor Ort gehen derweil Vorwürfen der Fahrlässigkeit nach. Eine Untersuchungskommission soll innerhalb von fünf Tagen einen ersten Bericht vorlegen. Im Zentrum der Nachforschungen steht die jahrelange Lagerung von mehr als 2.700 Tonnen Ammoniumnitrat im Hafen, das Ursache der Explosion gewesen sein soll. – Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, wurden 137 Menschen getötet. Nach Angaben des Auswärtigen Amts kam auch eine Mitarbeiterin der deutschen Botschaft ums Leben. Etwa 5.000 Personen wurden verletzt. Große Teile der Stadt sind zerstört.
deutschlandfunk
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