Ronaldo trifft, Dybala zockt, Juve verliert - Lyons Einzug ins Viertelfinale

  08 Auqust 2020    Gelesen: 686
Ronaldo trifft, Dybala zockt, Juve verliert - Lyons Einzug ins Viertelfinale

Juventus ist gegen Lyon zu abhängig von Cristiano Ronaldo, auch weil sich Paulo Dybala erneut verletzt. Im Mittelpunkt standen auch Schiedsrichter Felix Zwayer - und der ehemalige Hannoveraner Marcelo.

Ronaldo allein reicht nicht: Er baut seine Führung in der historischen Torschützenliste der Champions League aus (128 Tore). Er erzielt seine Treffer 19 und 20 in den vergangenen 13 Heimspielen in der K.-o.-Phase der Königsklasse. Insgesamt hat er bereits 67 Mal in K.-o.-Spielen getroffen. Und doch ist für Cristiano Ronaldo schon nach dem Achtelfinale Schluss. Juventus, der Klub des Portugiesen, war klarer Favorit gegen Olympique Lyon. Letztlich hätte Ronaldo aber drei Tore erzielen müssen - denn kaum ein anderer Juve-Profi strahlte die nötige Torgefahr aus.

Ronaldo allein reicht nicht: Er baut seine Führung in der historischen Torschützenliste der Champions League aus (128 Tore). Er erzielt seine Treffer 19 und 20 in den vergangenen 13 Heimspielen in der K.-o.-Phase der Königsklasse. Insgesamt hat er bereits 67 Mal in K.-o.-Spielen getroffen. Und doch ist für Cristiano Ronaldo schon nach dem Achtelfinale Schluss. Juventus, der Klub des Portugiesen, war klarer Favorit gegen Olympique Lyon. Letztlich hätte Ronaldo aber drei Tore erzielen müssen - denn kaum ein anderer Juve-Profi strahlte die nötige Torgefahr aus.

Vier Augen sehen mehr als Zwayer: Neben Depay und Ronaldo stand Schiedsrichter Felix Zwayer im Mittelpunkt eines Spiels mit vielen kniffligen Szenen. Zwayer verteilte zehn Gelbe Karten, es hätten sogar mehr sein können. Beim Elfmeter für Lyon lag Zwayer, gemeinsam mit Video-Assistent (VAR) Christian Dingert, dafür völlig richtig. Das war insofern erstaunlich, weil es zunächst nach einer fatalen Fehlentscheidung aussah. Ein vermeintliches Foul von Rodrigo Bentancur an Houssem Aouar war so offensichtlich keins, dass die VAR-Kritiker schon bereit waren, Zwayer und Dingert an den Pranger zu stellen. Allerdings gab es vor Bentancurs Grätsche eine kleine, aber entscheidende Berührung von Federico Bernardeschi, die Aouar ins Stolpern gebracht hatte.

Hannover lässt grüßen: Es war einmal ein Innenverteidiger, der in 79 Pflichtspielen für Hannover 96 selten den Eindruck hinterließ, ein gestandener Bundesliga-Profi zu sein. Nun spielt dieser Innenverteidiger für Lyon in der Champions League - und hatte mit einer starken Rettungstat großen Anteil am Einzug ins Viertelfinale. Die Rede ist von Marcelo, der von 2013 bis 2016 in Hannover kickte. In Turin verhinderte der Brasilianer in der 20. Minute den frühen Ausgleich. Bernardeschi hatte an der Außenlinie vier Gegenspieler wie Slalomstangen stehen gelassen und stand frei vor dem leeren Tor. Dann kam Marcelo und grätschte den Ball Zentimeter vor dem Pfosten ins Toraus.

Zweite Hälfte: Als Ronaldo mit einem Distanzschuss das 2:1 für Juventus erzielte (60.), war das Feld für den Favoriten bereitet. Olympique hatte seit Mitte März erst ein Pflichtspiel bestritten, vor einer Woche verlor Lyon das Ligapokalfinale gegen Paris Saint-Germain im Elfmeterschießen. Juve wiederum war bereits Mitte Juni in den Spielbetrieb zurückgekehrt. Am Ende stand der neunte Scudetto, an Selbstvertrauen mangelte es der Alten Dame also eigentlich nicht. Und doch schaffte es Juve nach der Führung zu selten, Lyon unter Druck zu setzen. Der dritte Treffer wollte nicht fallen.

Die Tragik um Dybala: Das lag auch an Paulo Dybala. Der Stürmer war nach der Corona-Pause der entscheidende Spieler im Juve-Kollektiv - neben Ronaldo. Dybala ist Spielmacher und Torjäger in einer Person, er sorgte zuletzt für die überraschenden Momente im zeitweise statischen Angriff der Turiner. Er wurde als Spieler der Saison in Italien ausgezeichnet. Nun hatte sich Dybala im Vorfeld der Saisonentscheidung am Oberschenkel verletzt und saß gegen Lyon auf der Bank. Trainer Maurizio Sarri brachte ihn in der 70. Minute - und bereute seine Entscheidung 15 Minuten später. Dybalas Verletzung brach wieder auf, Juves Offensive fehlten die Impulse.

Lyon beim Finalturnier: Sarris Zukunft bei Juventus ist nach diesem frühen Aus ungewiss. Lyon wiederum wird nun nach Lissabon reisen, um am 15. August im Viertelfinale gegen Manchester City zu spielen. Das Team von Trainer Pep Guardiola gewann zeitgleich gegen Real Madrid 2:1 und gehört zu den Titelkandidaten in der Champions League. Aber: Das galt auch für Juventus.

spiegel


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