44 Prozent der Firmen wären ohne Hilfe pleite

  10 Auqust 2020    Gelesen: 669
44 Prozent der Firmen wären ohne Hilfe pleite

Die Corona-Krise trifft die deutsche Wirtschaft hart. Staatshilfen können jedoch die Probleme mildern. Nach eigenen Angaben sind sie in fast der Hälfte der Unternehmen sogar entscheidend für den Fortbestand. Die Wirtschaft erwartet noch viele schwierige Monate.

Die staatlichen Corona-Hilfen haben bislang viele Unternehmen gerettet. 44 Prozent der Betriebe, die eine staatliche Maßnahme beantragten, würden die Krise nach eigenen Angaben ohne diese Hilfe nicht überleben, heißt es in einer Umfrage der Universität Mannheim und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung ZEW), aus der die "Süddeutsche Zeitung" zitierte.

Zwei Drittel der 8500 Firmen, die an der Umfrage teilnahmen, haben demnach in irgendeiner Form staatliche Hilfen beansprucht. Die drei meistgenutzten Maßnahmen seien Kurzarbeitergeld, Corona-Soforthilfe und die Stundung von Steuerzahlungen.

40 Prozent der Betriebe gaben demnach an, durch die Pandemie mindestens 30 Prozent Umsatz verloren zu haben. 80 Prozent der Unternehmen rechneten damit, dass es zu einer zweiten Infektionswelle kommt. Dabei gingen fast alle davon aus, dass sich diese vor Ende des Jahres ereignet.

Einschränkungen noch für Monate erwartet
Dazu passt auch das Ergebnis einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts. Demnach rechnet die deutsche Wirtschaft mit Einschränkungen bis weit ins nächste Jahr: Durchschnittlich gehen die Unternehmen mit Beschränkungen für weitere 8,5 Monate aus. Die Dienstleister rechneten demnach mit 8,9 Monaten, der Handel mit 8,6 Monaten, der Bau mit 8,2 Monaten und die Industrie mit 7,8 Monaten.

Vor allem Firmen der Freizeitbranche befürchteten demnach längere Einschränkungen von 13 Monaten. Künstlerische Tätigkeiten und die Gastronomie erwarteten elf Monate. Bei Erziehung und Unterricht wurden durchschnittlich zehn Monate erwartet. In der Beherbergung rechneten die Unternehmen mit Einschränkungen von rund 9,3 Monaten; Firmen der Lagerei mit weiteren 8,3 Monaten.

Die Firmen für Post-, Kurier- und Expressdienste erwarteten mit durchschnittlich 6,6 Monaten die kürzeste Einschränkung des öffentlichen Lebens. Der Großhandel ging von 8,4 Monaten aus, der Einzelhandel von 8,8 Monaten.

n-tv


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