Die Schauspieler Jodie Turner-Smith und Joshua Jackson entschieden sich wegen der Corona-Pandemie bewusst dafür, ihr Kind zu Hause auf die Welt zu bringen.
Turner-Smith hätte sich nicht vorstellen können, dass Krankenhäuser im ganzen Land Mütter dazu zwingen würden, ohne eine unterstützende Person zu entbinden. "Die Geburt zu Hause stellte sicher, dass ich volle Entscheidungsfreiheit bei der Geburtsunterstützung hatte", so zitiert das "People"-Magazin Turner-Smith aus der britischen "Vogue".
Offenbar waren die Maßnahmen wegen der Ausbreitung des Coronavirus für die Entscheidung aber nicht der einzige Grund: Turner-Smith hatte Bedenken, dass sie wegen ihrer schwarzen Hautfarbe im Krankenhaus Nachteile haben könnte. "Wir waren wegen der negativen Geburtsfolgen für schwarze Frauen besorgt", sagte sie laut "People". Dem US-Zentrum für Krankheitsbekämpfung (CDC) zufolge sei das Risiko schwangerschaftsbedingter Todesfälle bei schwarzen Frauen mehr als dreimal so hoch als bei weißen Frauen.
"Für mich deutet das auf systemischen Rassismus hin", sagte Turner-Smith.
Auch die Proteste nach dem Tod von George Floyd hätten ihre erste Zeit als Mutter geprägt: "Manchmal frage ich mich, wie ich meiner Tochter erklären soll, was es bedeutet, im Jahr 2020 geboren zu werden", sagte sie der "Vogue". "Die historischen Ereignisse, die sozialen Unruhen und ich - eine neue Mutter, die nur versucht, ihr Bestes zu geben." Sie überlege, ihrer Tochter zu sagen, dass es war, als hätte die Welt eine Pause gemacht, als sie geboren wurde "und dass sie, hoffentlich, nie wieder ganz so geworden ist, wie sie vorher war."
Turner-Smith spielte zuletzt im Film "Queen & Slim" über ein schwarzes Paar, das bei einer eskalierten Polizeikontrolle einen Polizisten erschießt und dann gesucht wird.
spiegel
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