Für Ruhani ist das Ergebnis in Teheran wichtig, da es einen deutlichen Rückhalt für seine Politik der Öffnung bedeutet. Die Konservativen hatten in den vergangenen Jahren das Parlament dominiert und dort zahlreiche Reformen des Präsidenten blockiert. In den weiteren Teilen des Irans sind die Stimmen gleichmäßiger auf Reformer, Konservative und unabhängige Kandidaten verteilt.
Auch bei der Wahl zum Expertenrat liegen die Reformer deutlich vor den Hardlinern. In der Teheran führen Ruhani und der frühere Präsident Akbar Hāschemi Rafsandschāni. Die drei Hardliner Ahmad Dschnnati, Mohammed Jasdi und Mesbah Jasdi sind auf den Plätzen 10, 12 und 16.
Der Expertenrat ist das wichtigste religiöse Gremium des Iran. In dieser Wahl werden 16 der 88 Plätze neu besetzt. Die Mitglieder des Gremiums werden für acht Jahre gewählt. Sie bestimmen den Obersten Führer des Irans auf Lebenszeit. Sollte das jetzige Staatsoberhaupt, der 76-Jährige Ajatollah Ali Chamenei, sterben, müsste der Rat dessen Nachfolger wählen.
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