Der frühere Weltranglisten-Erste und zweimalige Olympiasieger Andy Murray, der seit Januar vergangenen Jahres mit einem künstlichen Hüftgelenk spielt, hat zum Auftakt der US Open den Japaner Yoshihito Nishioka nach starkem Comeback 4:6, 4:6, 7:6 (7:5), 7:6 (7:4), 6:4 bezwungen. Es war das erste Einzelmatch des zweimaligen Wimbledonsiegers bei einem Grand-Slam-Turnier seit dem Erstrunden-Aus bei den Australian Open im Januar 2019.
Im vierten Satz hatte Murray bereits einen Matchball von Nishioka abgewehrt, im fünften Durchgang lag er schon mit Break zurück. Seinen zuvor letzten Einzelsieg bei einem Major hatte der Schotte vor fast genau zwei Jahren ebenfalls in New York gefeiert, bereits geplagt von anhaltenden Hüftproblemen erreichte er noch die zweite Runde. Nun trifft er bei den US Open auf den an Position 15 gesetzten Kanadier Felix Auger-Aliassime oder Thiago Monteiro (Brasilien).
Fast das Karriereende
Vor dem Start der Australian Open 2019 hatte Murray wegen der dauernden Schmerzen in der Hüfte eigentlich schon das Ende seiner Karriere angekündigt. In der ersten Runde von Melbourne scheiterte er nach begeisterndem Kampf über fünf Sätze am Spanier Roberto Bautista Agut, anschließend ließ er sich ein künstliches Hüftgelenk einsetzen. In Wimbledon feierte Murray wenige Monate später im Mixed an der Seite von US-Superstar Serena Williams sowie im Herrendoppel dann eine umjubelte Rückkehr auf die Grand-Slam-Bühne.
In der Weltrangliste rangiert Murray derzeit auf Platz 115. In der Vorwoche hatte er bei der US-Open-Generalprobe in New York in der zweiten Runde mit dem Sieg über den Weltranglisten-Siebten Alexander Zverev (Hamburg) für Aufsehen gesorgt.
Kohlschreiber raus
Dagegen ist Routinier Philipp Kohlschreiber bei den US Open in der ersten Runde ausgeschieden. Der 36 Jahre alte Augsburger, der beim Grand-Slam-Turnier in New York schon fünfmal das Achtelfinale erreicht hatte, verlor sein Auftaktmatch gegen den Kanadier Vasek Pospisil mit 6:7 (4:7), 5:7, 6:7 (3:7). Pospisil hatte zuletzt neben dem Weltranglistenersten Novak Djokovic als treibende Kraft hinter der Gründung einer neuen Spielergewerkschaft für Aufsehen gesorgt. "Er hat von hinten fast tadellos gespielt und die Ballwechsel bestimmt", sagte Kohlschreiber, der als dritter der anfangs fünf deutschen Herren gleich zum Auftakt ausgeschieden ist. Auch Peter Gojowczyk und Dominik Koepfer verpassten den Einzug in die zweite Runde.
Quelle: ntv.de, bad/sid
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