Kreml weist Verantwortung für Gift-Anschlag auf Nawalny zurück

  03 September 2020    Gelesen: 706
Kreml weist Verantwortung für Gift-Anschlag auf Nawalny zurück

Im Zusammenhang mit den Gift-Anschlag auf den Kreml-Kritiker Nawalny wird über mögliche Sanktionen diskutiert, darunter auch ein Stopp der Erdgas-Pipeline Nord Stream 2.

Der CDU-Europapolitiker Gahler sagte im Deutschlandfunk, das Projekt sollte mindestens auf Eis gelegt werden. Gahler schloss sich damit einer Forderung seines Parteikollegen Röttgen an. Der FDP-Vorsitzende Lindner sagte im ARD-Fernsehen, ein Regime, das Giftmorde organisiere, sei kein Partner für große Kooperationsprojekte. Zurückhaltender äußerte sich der CSU-Vorsitzende Söder. Der Vorsitzende der AfD, Chrupalla, sagte, die Bundesregierung dürfe die Erdgas-Leitung nicht in Frage stellen, sonst würde die deutsche Energiesicherheit gefährdet.

Der ehemalige Linken-Bundestagsabgeordnete und Biowaffen-Experte van Aken sagte im Deutschlandfunk, es sei zu früh, um mit dem Finger auf Russland zu zeigen. Zugleich forderte er von Moskau Offenheit. Wenn der Kreml nun mit Ausflüchten komme, oder behaupte, Nawalny sei erst in Berlin vergiftet worden, dann liege die Schuldvermutung nahe.

Die russische Regierung selbst wies die Vorwürfe zurück. Sprecher Peskow sagte, es gebe keinen Grund, den russischen Staat zu beschuldigen.

eutschlandfunk


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