Beim Diamond-League-Meeting der Leichtathleten in Brüssel sind zwei der drei angekündigten Weltrekordversuche geglückt. Der viermalige Olympiasieger Mo Farah hat mit 21.330 Metern eine Rekordmarke über eine Stunde gesetzt. Im Brüsseler König-Baudouin-Stadion verbesserte der 37 Jahre alte britische Läufer am Freitag damit den 13 Jahre alten Weltrekord des Äthiopiers Haile Gebrselassie von 21.285 Metern. Zugleich verlor der Niederländer Jos Hermens den Europarekord, den er seit 1976 mit 20.944 Metern hielt.
Farah feierte die größten Erfolge über 5000 und 10.000 Meter. Neben viermal Olympia-Gold holte er noch sechs WM-Titel auf diesen Strecken. Zuletzt war er vor allem über die Marathondistanz gestartet. Für ihn war es das erste Rennen in diesem Jahr.
Bei den Frauen verbesserte Sifan Hassan den Stunden-Weltrekord. Die Niederländerin lief 18.930 Meter und damit 413 Meter weiter als die Äthiopierin Dire Tuna 2008 in Ostrava. Zugleich überbot Hassan, Weltmeisterin über 1500 und 10.000 Meter, den Europarekord der Italienerin Silvana Cruciata (18 084 Meter) aus dem Jahr 1981.
Der Weltrekordversuch über 1000 Meter der Kenianerin Faith Kipyegon scheiterte mit 2:29,92 Minuten. Damit blieb sie deutlich unter der Marke der Russin Swetlana Masterkowa (2:28,98 Minuten), die sie seit 1996 hält. Beim Diamond-League-Meeting in Monaco hatte Kipyegon nur um 17 Hundertstelsekunden den Weltrekord verfehlt.
Hallen-Weltrekordler Armand Duplantis setzte seine Erfolgsserie im Stabhochsprung mit dem 13. Sieg fort. Der Schwede gewann mit 6,00 Metern und scheiterte danach zweimal an der Weltrekordhöhe von 6,15 Meter.
Über 1500 Meter erreichte der Wattenscheider Marius Probst bei seinem ersten Diamond-League-Start in 3:38,50 Minuten den siebten Platz. Europarekordler Jakob Ingebrigtsen (Norwegen) siegte in 3:30,69 Minuten. Probst war der einzige deutsche Starter in Brüssel.
spiegel
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