OECD warnt vor Corona-Folgen für Bildung in Deutschland

  08 September 2020    Gelesen: 882
OECD warnt vor Corona-Folgen für Bildung in Deutschland

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) kritisiert die unzureichende Ausstattung deutscher Schulen mit digitalen Lernplattformen.

In ihrer in Berlin vorgestellten Bildungsstudie wies die OECD daraufhin, dass sich das digitale Lernen in Deutschland während der Corona-Pandemie als schwierig erwiesen habe. Die langen Schulschließungen seien zwar notwendig gewesen, ihre Kosten für die Einzelnen und die Gesellschaft aber sehr hoch. Bis Ende Juni seien die Schulen in Deutschland 17 Wochen, im Durchschnitt der OECD-Länder jedoch nur 14 Wochen geschlossen gewesen. Neben dem digitalen Unterricht sei der hohe Anteil an Lehrkräften, die in den nächsten zehn Jahren das Ruhestandsalter erreichen, eine weiteres Problem für den Bildungsstandort Deutschland. Nach Angaben der Organisation waren 2018 41 Prozent der Primar- und Sekundarschullehrer über 50 Jahre alt, nur sieben Prozent dagegen unter 30. Als positiv wertete die OECD hingegen die vergleichsweise hohen Bildungsausgaben und die starke berufliche Bildung in Deutschland.


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