Der Multimilliardär Michael Bloomberg will einem Medienbericht zufolge den Wahlkampf von US-Präsidentschaftsbewerber Joe Biden in Florida mit mindestens 100 Millionen Dollar unterstützen. Das berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf Berater des früheren New Yorker Bürgermeisters Bloomberg, der Ex-Vizepräsident Biden im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten unterlegen war.
Biden tritt bei der Präsidentschaftswahl am 3. November gegen den republikanischen Amtsinhaber Donald Trump an. Florida ist ein sogenannter Swing State, der keiner der beiden Parteien eindeutig zuzuordnen ist. Bei der Wahl könnte Florida daher einer der ausschlaggebenden Bundesstaaten sein. Umfragen zufolge liefern sich Biden und Trump dort ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Trump hatte in Florida 2016 knapp gegen die Demokratin Hillary Clinton gewonnen.
Der Staatschef spottete nach dem Bericht auf Twitter mit Blick auf Bloombergs Ausscheiden aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur: "Ich dachte, Mini Mike wäre mit der Politik der Demokraten fertig."
Eine Milliarde Dollar für den eigenen Wahlkampf investiert
Trump verwies auf die hohen Ausgaben Bloombergs für dessen erfolglosen Wahlkampf und auf die "schlechteste und unfähigste" Leistung, die je ein Kandidat bei den Debatten der Bewerber um die Kandidatur gezeigt habe. US-Medienberichten zufolge hatte Bloomberg fast eine Milliarde Dollar aus seinem Privatvermögen in seinen Wahlkampf investiert.
Die "New York Times" hatte wiederum vor einer Woche berichtet, dass Trumps Wahlkampfteam wegen hoher Ausgaben unter großem Kostendruck stehe. Auch andere US-Medien hatten berichtet, dass Trumps Kampagne trotz eines massiven Spendenaufkommens bereits einen Großteil ihrer Mittel ausgegeben habe. Trump kündigte daraufhin in der vergangenen Woche an, für seine Wiederwahl notfalls auch Geld aus seinem Privatvermögen einsetzen zu wollen. "Ich würde das tun, wenn ich müsste, aber wir sind in einer sehr guten Lage", sagte Trump am vergangenen Dienstag. Sein Team habe derzeit "viel mehr Geld" zur Verfügung als zur gleichen Zeit im Wahlkampf 2016.
Quelle: ntv.de, fzö/dpa
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