Hoeneß' Vorpreschen nervt Rummenigge

  18 September 2020    Gelesen: 833
  Hoeneß

Uli Hoeneß hat beim FC Bayern offiziell gar nichts mehr zu sagen, trotzdem mischt er sich gern mal ein. So wie jetzt im Poker um David Alaba. Hoeneß watscht dessen Berater ab, die Alaba-Seite schlägt zurück, alles wird öffentlich ausgetragen. Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge gefällt das nicht.

Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandschef des FC Bayern München, hat den Angriff von Ehrenpräsident Uli Hoeneß auf die Berater von David Alaba kritisiert. "Ich glaube nicht, dass wir das gebraucht haben. Ich kann mich nur wiederholen: Verhandlungen müssen meiner Erfahrung nach diskret und vertrauensvoll geführt werden. Erst wenn man ein finales Ergebnis hat, sollte man damit an die Öffentlichkeit gehen", sagte Rummenigge im Interview mit Spox und Dazn.

Dass die Vertragsverhandlungen mit Abwehrchef Alaba "nicht einfach werden würden, war von Anfang an klar. Es kann daher nicht im Interesse von Bayern München sein, Interna dieser Qualität coram publico kundzutun", führte Rummenigge weiter aus. Es sei "in dieser Woche wohl von beiden Seiten schon zu viel gesagt worden. Verhandlungen müssen meiner Erfahrung nach diskret ablaufen, um am Ende ein positives Ergebnis zu erzielen."

"Ein toller Typ"

Für den Österreicher hat Rummenigge dagegen nur lobende Worte: "Ich habe David vom ersten Tag an begleiten dürfen, als er damals aus Österreich zu uns gekommen ist. Ich erinnere mich noch sehr gut an den Moment, als Louis van Gaal ihm die erste Chance gegeben hat in der Champions League gegen Florenz, das war etwas Besonderes. Bei uns im Verein gibt es keine zwei Meinungen: Er ist nicht nur ein toller Fußballer, sondern auch ein toller Typ."

Nach dem Gewinn des Triples gegen Paris Saint-Germain habe es sogar den Eindruck erweckt, "dass David der glücklichste Mensch auf dem Platz ist". Kein Wunder also, dass Rummenigge hofft, dass man im Vertragspoker "am Ende des Tages eine Lösung finden wird" und Alaba "auch in Zukunft bei Bayern München" spielen werde.

Ob mit oder ohne Alaba - die Saison des FC Bayern wird laut Rummenigge kein Selbstläufer: "Wir werden die Gejagten sein. Die Konkurrenz hat den Vorteil, dass sie einen entspannten Sommerurlaub verbringen durfte und mehr Vorbereitungszeit hatte. Unsere Spieler hatten, wenn überhaupt, nur zwölf Tage Urlaub, der Trainer konnte nur sieben oder acht Mal vernünftig trainieren lassen", führt Rummenigge aus. Große Sorgen hat der Bayern-Boss dennoch nicht: "Ich kenne unsere Mannschaft aber. Ihren Geist. Ihren Charakter. Wir werden da sein."

Quelle: ntv.de, ara/sport.de


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