Flick öffnet Götze ein Bayern-Türchen

  23 September 2020    Gelesen: 639
  Flick öffnet Götze ein Bayern-Türchen

Mario Götze will die Champions League gewinnen. Das ist der hohe Anspruch, den der arbeitslose Fußball-Profi an einen potenziellen Arbeitgeber stellt. Viele Klubs können da nicht mithalten. Umso passender erscheint es, dass offenbar beim FC Bayern über eine Verpflichtung debattiert wird.

Der FC Bayern hat seinen Kader noch nicht beisammen - zumindest, wenn es nach Trainer Hansi Flick geht. Der hatte immer wieder betont, dass sein Verein noch auf der Suche nach preisgünstigen, aber sportlich interessanten Verstärkungen ist. Schließlich haben Thiago, Philippe Coutinho, Ivan Perisic und Alvaro Odriozola den Klub verlassen, auch Javi Martinez steht kurz vor seinem Abschied - es kamen aber lediglich Leroy Sané und Tanguy Nianzou neu dazu. Der Kader ist also allein zahlenmäßig dezimiert.

Wer ist denn auf dem Markt? Da fällt dieser Tage schnell der Name Mario Götze. Der WM-Held von 2014 ist arbeitslos, auf der Suche nach einem neuen Klub - und will noch einmal die Champions League gewinnen, wie er selbst sagt. Ein Wechsel zurück zu den Münchnern wurde bislang allerdings maximal müde belächelt und als "Medienthema" abgehakt.

Nun aber ist der Vereinslose offenbar in den Fokus des Champions-League-Siegers geraten. Wie die "Sport Bild" berichtet, hat Flick den Angreifer in der vergangenen Woche angerufen. Der Bayern-Trainer, damals Assistent von Bundestrainer Joachim Löw, und Götze waren zusammen Weltmeister geworden, kennen sich daher bestens. Zudem würde Götze in die Kategorie "preisgünstig" fallen, da keine Ablöse gezahlt werden muss. Offiziell ist aber nichts: "Ich kenne nicht jedes Telefonat. Im Aufsichtsrat wurde das Thema noch nicht diskutiert", sagte Bayern-Präsident Herbert Hainer bei der Veranstaltung "Bild100 Sport" in Frankfurt.

Salihamidzic sperrt sich

Allerdings sei Flicks Vorschlag bei Bayerns Führungsetage nicht gerade gut angekommen. Dem Bericht zufolge lehnten Vorstandschef Karl-Heinz-Rummenigge sowie Sportvorstand Hasan Salihamidzic eine Götze-Verpflichtung ab. Der Druck, der bei einer Verpflichtung des 28-Jährigen entstehen würde - beim Verein und beim Spieler selbst -, sei einfach zu groß. Götze spielte schon von 2013 bis 2016 für den FC Bayern, als Stammspieler konnte er sich unter Trainer Josep Guardiola allerdings nicht etablieren - was immer wieder heiß und öffentlich diskutiert wurde.

In 73 Bundesliga-Spielen für den FC Bayern erzielte Götze 22 Tore und bereitete 21 weitere Treffer vor. Gekommen von Borussia Dortmund, kehrte er 2016 schließlich zum BVB zurück. Sein Vertrag dort war nun allerdings zum Saisonende ausgelaufen. Für ein Arbeitspapier bei den Münchnern wäre Götze der "Sport Bild" zufolge bereit, auf Gehalt zu verzichten. Ein Einjahresvertrag plus Option sei vorstellbar. Allerdings ist die Voraussetzung für einen Kontrakt die Zustimmung der Chefetage. Solange Salihamidzic und Co. dagegen sind, können Flick und Götze viel besprechen.

Die Suche nach einem Arbeitgeber läuft für Götze bislang unbefriedigend. Seinen Ansprüchen kann kaum ein Klub gerecht werden. Laut "Sky" gibt es zudem nur zwei Mannschaften, denen überhaupt ein ernsthaftes Interesse nachgesagt wird: FC Sevilla und FC Valencia. Der erste der beiden spanischen Klubs ist immerhin amtierender Europa-League-Sieger. Beide eint aber, dass sie aufgrund der Corona-Krise sparen müssen.

Quelle: ntv.de


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