Das sieht Müller offenbar ganz anders. "Die Reise war richtig erfolgreich", sagte Müller vor dem Start des Genfer Autosalons. Er habe mit Vertretern von US-Behörden konstruktive Gespräche geführt.
Zwar sei das Interview "höchst unglücklich" gewesen. Mit der öffentlichen Nachbetrachtung war er aber nicht einverstanden. "Detroit war ein Stück weit unfair", sagte Müller.
"Wir haben nicht gelogen", hatte der VW-Chef Anfang Januar in einem Interview mit dem Senderverbund NPR gesagt. Volkswagen habe lediglich die US-Gesetze "falsch interpretiert". Es klang so, als sei der Abgasskandal nur ein technisches Problem und habe mit Konzernethik nichts zu tun.
Auf dem linken Fuß erwischt
Das geschah zu einer Zeit als die US-Behörden sowieso nicht gut auf VW zu sprechen waren. Der Konzern kooperiere nicht ausreichend und rede den Skandal klein, lautete deren Vorwurf.
Müllers eigene PR-Leute stuften das Interview als so verheerend ein, dass der Manager das Gespräch wiederholte - nachdem Teile allerdings schon ausgestrahlt worden waren.
"Wir hätten es vermeiden können", sagte Müller nun. Dennoch: "Wie es dargestellt worden ist, das war nicht fair", sagte Müller mit Blick auf die Berichterstattung nach dem Interview mit dem Radiojournalisten: "Der hat mich sicherlich auf dem linken Fuß erwischt." Müller sprach von einem "Missverständnis".
Die Aussage des Radioreporters sei gewesen, VW sei kriminell. Da habe er sich vor seine Mitarbeiter stellen wollen, sagte Müller. Er habe zuvor in seiner Rede in Detroit auch klargestellt, dass VW einen großen Fehler begangen habe.
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Quelle : SPIEGEL.DE
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