"Ich hoffe (...), dass meinem Willen Folge geleistet wird und dass all das Geld, das ich im Sudan gelassen habe, für den Dschihad ausgegeben wird, um Allahs willen", schrieb der Al-Kaida-Chef laut der englischen Übersetzung, die von den US-Geheimdiensten veröffentlicht wurde.
In dem unterschriebenen Dokument, das nach seiner Tötung in seinem pakistanischen Versteck gefunden wurde, schrieb Bin Laden demnach auch, er habe zwölf Millionen Dollar von seinem Bruder bekommen. Bin Laden hielt sich Anfang der 90er Jahre fünf Jahre lang in der sudanesischen Hauptstadt Khartum auf.
Sein Vater sollte für ihn beten
Die US-Geheimdienste machten keine Angaben dazu, was aus dem Geld in dem afrikanischen Land seither wurde. Zu den veröffentlichten Dokumenten zählt auch ein Brief des Al-Kaida-Chefs an seinen Vater vom 8. August 2008. Darin brachte er seine Sorge zum Ausdruck, getötet zu werden.
"Wenn ich getötet werde, bete viel für mich und gib fortlaufend Almosen in meinem Namen", schrieb er. Seinen Vater bat er auch um Vergebung, ohne aber Reue zu zeigen: "Ich hätte gerne, dass du mir vergibst, sollte ich etwas getan haben, was dir nicht gefiel." Bei dem Einsatz gegen den Al-Kaida-Chef in Abbottabad in Pakistan am 2. Mai 2011 hatte die US-Spezialeinheit Navy Seals Tausende Dokumente beschlagnahmt.
Auf richterliche Anordnung wurden bereits im vergangenen Mai mehr als hundert der Schriftstücke freigegeben. Darin forderte Bin Laden unter anderem, die Attacken von Dschihadisten sollten sich auf den Erzfeind USA konzentrieren, statt sich in Konflikten mit Regierungen im Nahen Osten und der Golfregion zu verausgaben.
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