Pflanzen wachsen mit LED-Licht
Im Interview mit dem britischen Magazin "The Wire" erklärte Gründer Steven Dring das System hinter seiner Untergrund-Farm: "In den letzten drei bis fünf Jahren hat sich die Forschung im Bereich LED-Licht so weit entwickelt, dass Pflanzen ganz ohne natürliches Licht wachsen können."
Laut Dring hat LED-Licht der Sonne gegenüber sogar einen entscheidenden Vorteil: "Anders als bei natürlichem Licht kann bei LED das Lichtspektrum ganz genau auf die Pflanze angepasst werden", sagte er dem Magazin.
Begrenzter Raum über der Erde
Doch was ist der eigentliche Grund, dass Dring mit seinem Team für den Anbau unter die Erde ging?
"Unsere Bevölkerung wächst ständig und unser Raum ist begrenzt", begründete Dring sein Projekt. "Wir werden uns in Zukunft andere Orte suchen müssen, um unsere Nahrung anzubauen."
In der Metropolregion London wird der Wohn- und Nutzraum über der Erde ständig geringer. Dafür gibt es unter der Erde in der Tat viel ungenutzten Raum – wie zum Beispiel kilometerlange Tunnel aus dem zweiten Weltkrieg, wo nun auch die "Growing Underground"-Farm Platz gefunden hat.
Platzsparende, schnelle Methode
Die neuesten LED-Lichter können ganz nah an den Pflanzen angebracht werden. So nah, dass sogar mehrere Beete übereinander angebracht werden können.
Diese Methode ist nicht nur extrem platzsparend, sondern auch produktiv: Auf 550 Quadratmetern wachsen so nun über 20.000 Kilo grünes Blattgemüse im Jahr.
Der Hof setzt zudem voll auf lokale Konsumenten: Geerntet wird täglich um 16 Uhr, am nächsten Tag finden Londoner den Untergrund-Salat im Laden.
In Zukunft will das Unternehmen expandieren – und die alten Kriegstunnel weiter begrünen.
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