Karriere beendet, Versprechen gehalten

  25 Oktober 2020    Gelesen: 533
  Karriere beendet, Versprechen gehalten

Im Sommer starb Khabib Nurmagomedovs Vater an den Folgen einer Coronavirus-Infektion. Der UFC-Star will seine Karriere nun nicht mehr fortsetzen. Nach dem WM-Kampf in Abu Dhabi löste er ein Versprechen an seine Mutter ein.

Er ist einer der größten Stars in der Geschichte der UFC: Mixed-Martial-Arts-Kämpfer Khabib Nurmagomedov hat seinen WM-Titel im Leichtgewicht der Ultimate Fighting Championship verteidigt - und sein Karriereende verkündet. In der zweiten Runde des Kampfs in Abu Dhabi würgte Nurmagomedov seinen US-amerikanischen Gegner Justin Gaethje bewusstlos und behielt dadurch seinen WM-Gürtel.

Der 32-jährige Russe sank anschließend in der Mitte des Achtecks auf die Knie, vergrub sein Gesicht in den Armbeugen und weinte. Als Nurmagomedov aufstand, zog er seine Handschuhe aus und sagte: "Das ist mein letzter Kampf in der UFC".

Nurmagomedovs Vater und Trainer Abdulmanap war im vergangenen Juli im Alter von 57 Jahren an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Nurmagomedov sagte, er habe sich drei Tage lang mit seiner Mutter beraten, ob er zum Kampf gegen Gaethje antreten sollte. Seine Mutter sei dagegen gewesen, dass er ohne seinen Vater antrete. Nurmagomedov erklärte, er habe sich dennoch dazu entschieden - unter dem Versprechen, dass es sein letzter Kampf sein würde: "Keine Chance, dass ich ohne meinen Vater weiterkämpfe", sagte er.

Nurmagomedovs Versprechen an seine Mutter
Zuletzt hatte noch im Raum gestanden, ob Nurmagomedov in den kommenden Monaten gegen Konkurrent Georges St-Pierre antreten würde. Daraus wird nun aber wohl nichts mehr. Wenn er seiner Mutter sein Wort gebe, "muss ich dem auch folgen".

Nurmagomedov hat in seiner Karriere 29 Kämpfe bestritten und alle gewonnen, darunter auch gegen MMA-Star Connor McGregor. 13 Siege holte er innerhalb von acht Jahren, achtmal gewann er durch Knockout. Nurmagomedov gilt als einer der dominantesten Kämpfer in der UFC-Geschichte.

In der Gewichtsklassen übergreifenden Weltrangliste steht er aktuell auf dem zweiten Platz. Ich will nur eines von der UFC", sagte Nurmagomedov: "Ihr müsst mich zur Nummer eins der Pound-for-Pound-Weltrangliste machen, denn das habe ich verdient". Derzeit steht dort der US-Amerikaner Jon Jones. Eine Reaktion der UFC steht noch aus.

spiegel


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