Für ihre Suche nutzten die Wissenschaftler das "geographic profiling", eine Technik, die Kriminologen auch zum Aufspüren von Serienverbrechern anwenden: Dafür glichen sie die Standorte von 140 Banksy-Werken in London und Bristol mit gewissen "neuralgischen Punkten" wie Bars oder Sportplätzen in der Nähe sowie den Adressen von "Banksy-Verdächtigen" ab. Diesen Orten war gemein, dass sie von Gunningham aufgesucht worden waren.
Berlin, New York, Gaza-Streifen
Auch ohne ihre Analyse wäre er überrascht, wenn es sich bei Banksy nicht um Gunningham handele, sagte einer der Wissenschaftler, Steve Le Comber, dem Rundfunksender BBC. Doch sei es interessant, dass ihre Analyse die These "zusätzlich unterstützt".
Banksy gilt als einer der größten Meister der Streetart. Seine oftmals politischen Graffitis können Hunderttausende Euro wert werden. Bis heute hält der britische Künstler seine Identität hinter dem Pseudonym geheim. Zu seinen spektakulärsten jüngsten Projekten zählte im vergangenen Jahr Dismaland, ein gewollt verstörender Freizeitpark im südwestenglischen Ferienort Weston-super-Mare. Zuletzt kritisierte er aber auch die Flüchtlingspolitik Europas und die Zustände in Calais.
Mit seiner Oscar-nominierten Pseudodokumentation "Exit Through the Gift Shop" war Banksy 2010 auch auf der Berlinale zu sehen. Damals war spekuliert worden, ob der Künstler selbst in Berlin anwesend war. 2013 sorgte Banksy in New York für Aufsehen. Einen Monat lang gestaltete er ein neues Werk, das seine Fans dann in der ganzen Stadt suchten. Auch im Gaza-Streifen war Banksy immer wieder aktiv.
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