Neunter Saisonerfolg für Lewis Hamilton, Teamkollege Valtteri Bottas machte den Doppelerfolg perfekt, zudem sicherte sich Mercedes jetzt schon den Konstrukteurstitel - der Große Preis von Imola wurde erneut von Mercedes dominiert. Daniel Ricciardo im Renault wurde Dritter, Sebastian Vettel fuhr mit seinem Ferrari nach einem missratenen Boxenstopp auf Platz 13.
Imola, berühmt und berüchtigt seit den tödlichen Unfällen von Roland Ratzenberger und Ayrton Senna von 1994, war erstmals seit 2006 wieder in den Rennkalender der Formel 1 aufgenommen worden, es war damit der dritte italienische Rennstandort dieser Saison neben Monza und Mugello. Die Strecke gilt als reichlich resistent gegenüber Überholmanövern, und so blieb die Konstellation vom Start auch zunächst konstant.
Der Qualifikations-Beste Bottas hatte von der Pole Position auch den besten Start erwischt, er verteidigte seine Führung souverän gegen Max Verstappen und Hamilton. Der Weltmeister musste seinen zweiten Startplatz dem Red Bull Verstappens räumen, ansonsten blieb die Startphase eher unspektakulär. Sebastian Vettel verlor gegenüber dem Qualifying noch einen Rang und nahm das Rennen von Platz 15 auf.
Hamilton mit bester Stopp-Strategie
Früh beendet war das Rennen für den Franzosen Pierre Gasly, den Überraschungssieger von Monza. Aufgrund von technischen Problemen an seinem Alpha Tauri musste er, an Platz fünf liegend, schon nach neun Runden aufgeben.
In der Folge kontrollierte Bottas das Feld von der Spitze, fuhr wiederholt die schnellste Rennrunde, erst die ersten Boxenstopps veränderten die Konstellation an der Spitze. Hamilton nahm seine Auszeit deutlich später als die Konkurrenz und nahm in dieser Zeit die Führung an sich, die er auf seinen Teamkollegen ausbaute. Als er genug Vorsprung hatte, dass er Platz eins auch nach einem Stopp behalten würde, fuhr auch er an die Box - und verließ sie tatsächlich wieder als Führender. Bottas hielt ihm derweil als Zweiter den Rücken gegenüber Red-Bull-Konkurrent Verstappen frei.
Damit war das Rennen quasi vorentschieden. Hamilton konnte anschließend von der Spitze weg dem Sieg entgegenfahren und ließ sich auch durch eine späte Safety-Car-Phase nicht vom Erfolg abbringen. Bottas, dessen Wagen mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, musste allerdings Verstappen nach zwei Dritteln des Rennens ziehen lassen. Das Duell zwischen diesen beiden war zeitweise spannender als der Kampf um den Tagessieg.
Boxenstopp von Ferrari ging daneben
Die Freude Verstappens währte allerdings nicht lange, zehn Runden vor dem Ende musste der Niederländer mit einem Reifendefekt aufgeben, und Mercedes hatte keine Mühe mehr, den Doppelsieg einzufahren.
Vettel wartete am längsten mit seinem Boxenstopp - mit dem Resultat, dass er zeitweilig bis auf Platz vier nach vorne fuhr, fahrerisch nach langer Zeit mal wieder ein Lichtblick für den scheidenden Ferrari-Star. Durch einen sehr langsamen Boxenstopp des Teams geriet diese Leistung allerdings dann wieder in den Hintergrund.
spiegel
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