US-Militär dementiert Syrien-Basen

  08 März 2016    Gelesen: 726
US-Militär dementiert Syrien-Basen
Errichten US-Spezialeinheiten im Norden Syriens heimlich Luftwaffenstützpunkte zum Kampf gegen den IS? Nach Informationen kurdischer Kämpfer sind zwei US-Einrichtungen auf syrischem Boden fast schon einsatzbereit.
Das US-Militär lässt kurdischen Berichten zufolge im Norden Syriens angeblich zwei Luftwaffenstützpunkte vorbereiten. Die Arbeit an einer Start- und Landebahn in Rmeilan in der nordöstlich gelegenen Provinz Hasaka sei praktisch fertig, berichtete die kurdische Nachrichtenseite "BasNews".

Eine zweite Basis werde südöstlich von Kobane an der türkischen Grenze gebaut, heißt es. Zahlreiche US-Experten und -Techniker seien an dem Projekt beteiligt. Die Angaben stützen sich auf Informationen des Militärbündnisses "Syrische Demokratische Kräfte" (SDF), das von den USA und kurdischen Kämpfern unterstützt wird. Die beiden angeblichen Basen liegen Luftlinie gut 320 Kilometer voneinander entfernt.

Ein US-Militärsprecher erklärte dazu, die Vereinigten Staaten würden bei keinem Flugplatz in Syrien die Kontrolle übernehmen. Anderslautende Berichte seien nicht korrekt. Die USA hätten nur eine kleine Truppe in dem Bürgerkriegsland, hieß es aus Washington. Grundsätzlich werde beim Einsatz in Syrien immer nach Wegen gesucht, die Logistik zu verbessern.

Der Aufbau eigener Luftwaffenbasen in Syrien wären ein Novum: Bislang fliegen US-Kampfjets ihre Angriffe vornehmlich von Stützpunkten in der Türkei, Saudi-Arabien, Katar und Jordanien. Daneben gibt es in der Region eine große britische Nato-Basis auf Zypern, sowie schwimmende Stützpunkte in Form französischer und US-amerikanischer Flugzeugträger. Russland wiederum stützt sich in seiner Syrien-Strategie auf eigene Militärbasen bei Latakia und Tartus.

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